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1. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 492

1855 - Mainz : Kunze
400 Olymp. Halbinsel — die Türkei. Salambria mit 25000 Einw., und Trikala Residenz des Pascha. — ü) Al- banien, besteht aus Epirus und griech. Jllyrien. Unter römischen Kaisern soll albanisch Volk von der Südseite des Kaukasus hierher verpflanzt sein, daher der 9tame und die nicht blos ans griech., illyr., latein. und slawon., sondern auch aus unbekannten Wörtern gemischte Sprache. Die Albaneser, von den Türken Arnaut genannt, sind theils Christen theils Moslems. Janina mit 30000e. am gleichnamigen See und Skntari im Norden sind Hauptstädte. Kroja in der Geschichte Skanderbegs berühmt. Das kleine Volk der Sulioten, das über l'/r Jahrhundert sich fast unabhängig in den Gebirgen südwestlich von Janina erhielt, und die Heldenfamilie Bozzari zu den seinigen zählt, ist ein griechisch- albanisches. — v) Bosnien, nebst türkisch Croatien, türkisch Dalmatien und Herzegowina. Sehr gebirgig. Slawische Sprache, doch neben Bekennern griech. Kirche viel Moslems, auch viel wirkliche Türken. Orte: Bosna Sarai hat 70000 E. In Travnik wohnt der Pascha. Gradiska Festung an der Sawe. Trebin und Mostar in der Herzegowina. — f) Bulgarien, nach den Bul- garen genannt, die im 7. Jahrhundert aus den untern Wolgasteppen kamen, und nebst Slawen sich mit den Resten der gräcisirten Eingebornen, nämlich der Mösier, vermischten. Die zahlreiche Bevölkerung (4 Mill.) ist meistens griechisch- christlich. Hauptstadt Sophia am Jsker mit 50000 E., die Festungen W id d in, Rnstschnk, Silistria, Varna und Schum la. — §) Inseln, die nicht zum jetzigen Neugriechenland gekommen, nämlich Thaso, Samothraki, Lemnos, Kandia und andre. Die größte ist Kandia oder Creta. Ein Gebirg durch- zieht sie, woraus der Jda sich bis ans 7000' erhebt. Auf 197 Qni. leben nur 100000 Menschen. Für 100000 Kolonisten wäre noch genug Platz. Die Inseln bei Klein-Asien siehe S. 406. 2) Vasallenländer. h) Serwien. Ein Pascha kommandirt die Garnison Belgrads, das Land selbst ist seit 1830 wieder ein eignes Fürstenthum mit der Residenz Kragn- j ewaz, und zahlt jährlich 123000 Thaler an die Pforte. Vertragsmäßig dürfen keine Türken im Lande wohnen. Wahrscheinlich werden die Serwier, ein geist- voller Zweig des slawischen Völkerstammes (ihre Dichlnngeu und Gesänge sind berühmt) wieder ein völlig unabhängiges Volk werden; sie sind griechische Christen. Sonderbar und zu beklagen ist es, daß Serwiens Verfassung unter russischem Schutze steht, während doch Oestreich der nächste Nachbar ist. — >>) Walachei und Moldau, nördlich der untern Donau, Getraide- und Wiesenländer, vor Alters von Daeiern bewohnt, die in 1'/ Jahrhunderten ziemlich romanisirt wurden, und noch jetzt halb lateinisch trotz der Vermischung mit Slawen und byzantinischen Griechen. Ihr jährlicher Tribut an die Pforte beträgt nur Deutschland und England würde davon die Folge sein, denn von Belgrad fährt man mit Dampf die Drau bis Marburg aufwärts, und von Marburg bis Wien ist Eisenbahn. Der Schiffahrt auf der untern Donau legen die Stromschnellen in der Enge von Orsowa zu viel Hemmungen in den Weg.
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