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1. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 666

1855 - Mainz : Kunze
664 Amerika. — Die Oberfläche. Wegen soll es möglich sein: entweder ans der Bai Dariens in die Bai von Choko über die niedre Höhe, womit die Andeskette Südamerikas endet — oder am See Nikaragua in Guatemala — oder ans der Enge Panamas. Für den letzteren Punkt erklärt sich der französische Ingenieur Garilla, der 1845 die Gegenden untersucht hat. Seinem Bericht zufolge liegt die zu berührende höchste Stelle auf dem Isthmus nur 443 Fuß überm Meerspiegel. Durch diese Haupt- höhe schlägt er nun einen Tunnel vor, 5350 Meter lang, also mehr als 2/, deutsche Meile. Für den Kanal, der von der Mündung des Caimito (westlich der Stadt Panama! aufwärts zum Tunnel, und hernach abwärts ins Thal des Chagres und an den karibischen Golf sich führen ließe, würde alsdann nur eine Höhe von 152 Fuß durch Schleusen zu überwinden übrig sein! Die Länge des Kanals schlägt er auf 76^ Kilometer (etwa 10’/* Meile) und die Unkosten auf 66 Mill. Gulden an. Eine Eisenbahn würde nur 15 bis 16 Mill. Gulden kosten, aber wegen des Aus- und Einladens an beiden Küsten bei weitem nicht so Vortheil- haft sein. Gewässer. Amerika ist äußerst wasierreich. Da seine Hochgebirge nicht in der Mitte, sondern an der Westseite liegen, so haben die Flüsse einen gewaltigen Raum zu durchlaufen; zwei davon, der Marannon und Missuri gelten für die größten auf der Erde. Fast alle bedeutenden Wasser sind aus der Ostseite; zum großen oder stillen Ocean fließen nur im Norden einige größere Ströme, im Süden nichts als kurze Küstenflüsse. 1) Südamerika. Ins karibische Meer: der Magdalena, mit dem Cauka, aus den Andes. — Ins atlantische: Der Orinoko, dessen 320 Meil. langer Lauf einer Spirallinie gleicht, entspringt am Parime im Innern Guianas; die fast wagrechten Flächen zur Seite sind Ursach, daß er durch den Cassiquiare mit dem Rio Negro zusammenhängt, und dieser ist Nebenfluß des Marrannon oder Amazonenstroms. Der Amazonen ström, der auch den Namen seines ersten europ. Beschiffers Orellana trägt und 730 M. lang ist, entspringt in einer Gletschergegend der Andeskette, etwa Io1/.,0 südlich des Aequators, und be- steht eigentlich aus 2 Flüssen, dem Aguamiros und dem Chavanillo.^ der die Wasser der Alpenseen von Lauri und Lanricocha mit sich führt. Er fließt zuerst rauschend und mit mehreren Wasserfällen in einem Längenthale nordwärts hinab, und biegt dann nach Osten um, wo er in der Ebene rechtsher den Huallaya und Ucayale, links den Napo aufnimmt. Im weiteren Laufe treten der Japura und der Rio Negro von Norden her zu ihm, von Süden aber der aus dem Beni und Mamore bestehende 400 M. lange Madeira und der Tapajoz. Mit seiner golfartigen Mündung hängt durch einen Seitenarm, die Insel Joannes bildend, der Ausfluß des 300 M. langen Tocantines zusam- men, der mit dem Acaruaya grade vom Süden herkommt und in die Bai von Para strömt. Südöstl. vom Orinoko ist noch der Essequebo zu merken. — Ferner ins südatlantische Meer: Der San Francesco südlich des Cap Roque. Dann der Rio de la Plata oder Silberstrom. So heißt aber nur die sehr breite Mündung des Parana und des reißenden Uruguay; jener kommt aus
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