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1. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 687

1855 - Mainz : Kunze
Nordamerika. — Die vereinigten Staaten. 685 Dies Gebirg, vom Arkansas durchschnitten, und in die Berge von Texas über- gehend , scheint die höhere Sandebene von dem angeschwemmten heißen Küsten- lande des Golfs zu trennen. Die ganze Ebene des Missisippi-Stromgebiets steigt aber nach Westen all- mählig auswärts, so daß sie vor den Schwarzbergen 4300' und am Fuß des Windrivergebirgs 5000' über'm Meerspiegel liegt. Windriver ist das Stück der Rocky's wo, nördlich des Südpasses, der Fremont's oder Snow Pic 43%° Breite, und nordwestlich davon, am Missnriquell, die beeisten «rois tétons auf- ragen. Jenseit setzt sich das Hochland bis zu den Caskaden- und Nevada- Ketten fort, und ist offenbar die nördliche Verlängerung des Anahuak. Uebrigens wird e8, wie schon vorhin S. 665 angegeben, theils nach Westen von Columbia durchströmt und heißt Oregongebiet, theils nach Südwesten vom Colorado und heißt Ober-Californien. Unter all diesen Räumen ist es bis jetzt nur die kleinere Hälfte, nur der Osten, vom allant. Meere landeinwärts bis etwas jenseit des Missisippi, wo sich uns die Union in ihrer Grundlage, Kultur und innern Größe darstellt. Das neulich eroberte Californien, oder vielmehr kleine in Bebauung begriffene Stück- chen desselben, und die gleichfalls eroberte Berggegend von Santa Fö am obern Rio del Norte abgerechnet, ist auch nur der Osten angebaut und mit Staaten besetzt. Doch hat diese Hälfte schon allein eine solche Ausdehnung, und so große Unterschiede des Bodens, Klimas und der Produktion, daß die einzelnen Verein- staaten blos durch gegenseitigen Austausch der eignen Produkte und Arbeiten im Stand wären, ihre Lebensbedürfnisse zu befriedigen; sie könnten eine Welt für sich darstellen. Allein die See fordert sie noch zum Verkehr mit andern Län- dern und Welttheilen auf. Die Beschaffenheit der Küsten darf man des- halb nicht übersehen, wenn man wissen will, was die Natur für die Vereinstaaten gethan hat. Die Küstenerstrecknng ist sehr groß, von der Nähe der Fnndybai bis zum Ende der Halbinsel Florida 378, und von da am mexikanischen Golf bis zum Sabinefluß 260, zusammen 638 Meilen, wozu jetzt noch die Texasküste vom Sabine bis zum Rio Grande del Norte mit 80 Meilen hinzu kommt. Nicht überall sind indeß diese Küsten zur Bethätigung der Bewohner und zum Handel Vortheilhaft; die flachen feucht heißen des Südens haben Mangel an sichern Buchten. Am mexik. Golf sind nur die Hafen von Pensacola, Mobile und Nen- Orleans brauchbar, und den letzteren würde man der fieberhaften Luft halber nicht einmal besuchen, wäre die Lage am Ausfluß des Missisippi nicht so wichtig für den Handel. Eben so finden sich am atlantischen Meere von Florida bis zur Chesapeakbai nur wenige Hafenplätze von Belang, wie Savannah und Char- leston. Allein von jener Bai bis zur Gränze von Neu - Braunschweig bietet die ausgezackte Küste, vor allen da, wo das Bergland nahe heran tritt, also im Nordosten, eine Menge der besten Hasen, wie Baltimore, Philadelphia, Neu-Iork, Nenhafen, Neu-London, Providence, Neu-Bedford, Boston, Portland, Belfast rc. Ueberhaupt ist der Norden des Landes am meisten dazu geeignet, die Menschen vielseitig zu bethätigen; sie sehen sich dort auf Land- und Bergbau, auf Vieh- zucht , Gewerb und Handel hingewiesen, während das warme Klima im Süden
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