1827 -
Heidelberg
: Winter
- Autor: Dittenberger, Theophor Friedrich
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Mittelschule, Privatunterricht
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Einleitung. 19$
blaue Fluß. c. In den indischen Ocean: der Menam-Kom,
Siam, Lukian, Jrabaddi, Arralan, Burcmputter, Ganges,
Indus, Schat-al-arab (welcher aus dem Euphrat und Tigris
entsteht). — Steppenflüsse. In den Aralsee: der Sir-
Daria, und Amu-Daria oder Orus; ins caspische Meer:
der Kur; in den Lop-Nor: der Jerken.
§. 4. Clima. — Asien geht durch 3 Hauptzonen, im N.
weit über den nordl. Polarkreis und im S. über den Acquaror
bis in die südl. Hemisphäre. Man theilt es daher in Absicht
des Climas auch in das nördliche, mittlere und südliche
ein. Das nördliche Asien hat größtentheils nur 2 Jahrszei»
len, sehr lange anhaltende heftige Winterkalte, die gegen N.
immer mehr zunimmt, kurze Sommer mit zieml. Hitze, u. an
den Küstenist die Luft feucht. Im Mittlern od. Hoch-Asien,
dessen westl. Grenze ungefähr das caspische Meer bildet, und
4 Jahrszeiten hat, ist die Luft trocken, wegen seiner hohen Lage
oft rauh; die Sommer sind heiß; die Winker aber anhaltend
und scharf, durch viele hohe Schneegebirge, mit welchen es
umgeben ist. Das südliche Asien hat meist nur die trockene
und nasse Jahrszeit abwechselnd; die Hitze ist auf dem festen
Laude oft sehr groß, aber sie wird durch Schneegebirge, im
nördl. Theile u. durch feuchte Seeluft au den Küsten, sehr ge-
mäßigt. Auf den Inseln um den Aequator ist die Hitze fast
unausstehlich.
§. 5. Produkte. — Der Reichthum, die Mannichfaltig-
keit und die Güte der Produkte ist in diesem Welttheil größer,
als in jedem andern, obgleich der Anbau des Landes sehr ver-
nachlässigt wird. Die Natur ist desto wirksamer. Da von hier
aus sehr viele Produkte zu uns verpflanzt worden sind, so hat
das Land nicht nur fast alle europ. Naturerzeugnisse, sondern
vorzüglich noch folgende: 3. Aus dem Thierreiche: die treff-
lichsten Pferde im Westen, auch wilde in Menge, Kamele,
Schlafe mit Fcttschwänzen, Ochsen verschiedener Gattungen
im S. Kämelziegen, Bezoarböcke, Bisam- oder Moschus-
thiere, Gazellen, viele Affenarten. Elephanten (auch
weiße), Rhinozerosse, Löwen, Tiger, Hyänen, Scha-
kals (Goldwölfeh Krokodile, Riesenschlangen, Straus-
se, Paradiesvögel, Papageien in Menge; Schwalben,
von welchen die eßbaren indischen Vogelnester kommen;
Seidenraupen, köstliche Perlen. Im N. treffliche Pelz-
thiere, schwarze u. blaue Füchse, Hermeline, Zobel, Renn-
thiere, Wallft'sche, Robben; seltene wunderbare Fische, Cou-
chylien rc. — b. Aus dem Pflanzenreiche: die trefflichsten
Gewürze, Gummiarten, Arzneipflanzen, Thee, Kaffee, Zuk-
ker, Baumwolle, herrliche Weine, Südfrüchte von außer-
ordentlicher Güte; vorzügliche Holzarten, Mastix, sehr große
Palmen- u. Brodbäume, Bambusrohr, Pamswur-
zeln, Aloe, Weihrauch, Myrrhen rc. In vielen Gegen-
den sind die Gewächse u. Früchte größer, schmackhafter u. kräfi
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