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1. Theil 3 - S. 227

1880 - Stuttgart : Heitz
Schlacht bei Nördlingen. 227 mehrere evangelische Fürsten, unter andern auch Brandenburg, dem Beispiele Sachsens und vertrugen sich mit dem Kaiser, so daß die Schweden fast allein standen. Um so ehrenvoller, daß die schwedischen Generale dennoch den Kampf bestanden und siegreich daraus hervorgingen. Hier nur einige der glänzendsten Waffenthaten. Einer der fähigsten schwedischen Generale war Baner. Die Sachsen unter Baudissin, einem Schweden, der in sächsische Dienste übergetreten war, und die Kaiserlichen unter Hatzfeld glaubten ihn zu vernichten, indem sie ihn von der Ostsee abgeschnitten hatten. Schnell ging Baner auf sie los; er fand sie bei Wittstock in der sandigen Priegnitz und erfocht (24. Sept. 1636) einen glänzenden Sieg. Seine Unterfeldherren Stalhantsch und Torstenson hatten ihm wacker geholfen. Die Feinde waren nicht nur geschlagen, sondern hatten alles Geschütz und Gepäck verloren; auch das Silberservice des Kurfürsten war in die Hände der Schweden gefallen. Nachdem Baner nun die gewonnenen Siegeszeichen hatte aufstellen lassen, ließ er die Generale zusammenkommen und zeichnete Torstenson besonders aus, und da dieser jede Danksagung ablehnte und meinte, Baner haöe den Sieg entschieden, rief dieser: „Nein, Torstenson, Sie sind ein großer Mann, und wenn ich nicht mehr bin, werden Sie noch Schwedens Schutz und Rettung sein! Ich bin ein alter Kerl und werde wohl keinen solchen Ritt mehr thun. Wenn ihr mich zur Ruhe gebracht habt, so pflanzt eine dieser Standarten auf mein Grab und preist dabei Gott für das, was er heute an Schweden und an mir altem Graubart'gethan hat." Zuletzt ließ er Wein bringen und credenzte ihnen denselben aus den erbeuteten sächsischen Silberpokalen. — Fünf Jahre darauf (1641) starb Baner in Halberstadt, man sagt an Gift, welches ein französischer Mönch ihm auf Befehl des neidischen Richelieu beigebracht hatte. Ein ähnlicher Held war der junge Herzog Bernhard von Weimar, der treue Kampfgenosse Gustav Adolphs. Als er im Winter 1637—38 die Festung Rheinfelden (im Canton Aargau) belagerte, zog der kaiserliche General Johann von Werth-herbei und zwang ihn zum Rückzüge. Aber nach wenigen Tagen kehrte Bernhard zurück, warf sich unvermuthet auf die Feinde, sprengte das Heer auseinander, und Johann von Werth wurde mit mehrern Generalen gefangen (3. März 1638). Dann belagerte er die Festung (Alt-) Breisach am Rhein (im Badenschen). Die Soldaten und Bürger vertheidigten sich zwar sehr tapfer; aber
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