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1. Theil 3 - S. 305

1880 - Stuttgart : Heitz
Friedrichs des Großen Vorfahren. 305 Pfalz-Neuburg fielen. Seinen Abschluß erhielt dieser Erbfolgestreit erst im Jahre 1666. Den Sohn Johann Sigismunds, Georg Wilhelm (1619—40), haben wir im dreißigjährigen Kriege keine rühmliche Rolle spielen sehen. Desto wichtiger war die Regierung seines Sohnes Friedrich Wilhelm, des großen Kurfürsten (1640—88), der recht eigentlich den Grund zu Preußens jetziger Macht gelegt hat. Einen großen Antheil an seinem Kriegsruhme hat Dersf-linger, der vom Schneidergesellen und Musketier bis zum Feldmarschall emporstieg. Von den Kkiegsthaten des Kurfürsten nur einiges. Am dreißigjährigen Kriege nahm er nur wenig Theil; aber durch den westphälischen Frieden erhielten die brandenbur-gischeu Länder einen großen Zuwachs, indem das Erzbisthnm Magdeburg, die Bisthümer Halberstadt, Minden und Kamin nebst Hinterpommern an Brandenburg fielen. Oben ist erzählt, daß Christina von Schweden ihre Regierung 1654 niedergelegt habe. Der Sohn einer Schwester Gustav Adolphs, also ihr Vetter, der Pfalzgraf Karl X. Gustav, wurde König (1654—60), und da der damalige König von Polen, Johann Casimir, ein Sohn Sigismunds, dagegen protestirte, so bekriegte ihn der kampflustige schwedische König. Friedrich Wilhelm nahm halbgezwungen an dem Kriege für Schweden Antheil und zog mit seinen Brandenburgern selbst nach Polen. Vor Warschau kam es 1656 zu einer dreitägigen blutigen Schlacht, in welcher die Schweden und Brandenburger Sieger blieben und Friedrich Wilhelm Beweise seines großen Muthes gab. Nachdem aber die Schweden gegen Dänemark gezogen waren, machte sich der Kurfürst, der sie nicht zu mächtig werden lassen wollte, von ihnen los und schloß mit Johann Casimir den Vertrag in Wehlau in Ostpreußen 1657, in welchem dieser der Lehnshoheit über Preußen entsagte und dieses ein unabhängiges Herzogthum wurde. Im Frieden zu Oliva, welcher 1660 den Krieg zwischen Schweden und Polen beendigte, wurde der Wehlauer Vertrag bestätigt. Ferner nahm Friedrich Wilhelm Theil an dem gemeinsamen Kriege gegen Ludwig Xiv., der sich mit dem Frieden von Nimwegen 1678 endigte, und da er am Rhein den Franzosen wacker zusetzte, so bewog der König von Frankreich den König von Schweden (Karl Xi.), von Pommern aus in die Mark Brandenburg einzufallen, um den Kurfürsten von den Franzosen abzuziehen. Aber dieser wankte in der Treue gegen seine Bundesgenossen, die Weltgeschichte für Töchter. Iii. 16. Aufl. 20
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