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1. Theil 3 - S. 326

1880 - Stuttgart : Heitz
326 ' Neue Geschichte. 3. Periode. Preußen. Kaiser (1745—65) gewählt worden war, konnte immer noch nicht Schlesien vergessen. August Iii. von Polen schloß sich schnell an sie an, weil sein Minister Brühl fortfuhr, Friedrichs bitterer Feind zu sein, und die Kaiserin von Rußland, Elisabeth, eine Tochter Peters des Großen, war gegen Friedrich wegen seiner herben Spottreden erbittert. Zu diesem Bunde gesellte sich auch Ludwig Xv., König von Frankreich, Adolph Friedrich, König von Schweden, und der größte Theil der deutschen Fürsten. Mit allen diesen Feinden sollte Friedrich fertig werden. Sie waren auch ihres Sieges schon so gewiß, daß sie bereits verabredet hatten, wie sie sich in seine Staaten theilen wollten. Dazu kam, daß er säst allein dastand. Nur der König von England, Georg Ii. (1727—60), gab ihm einige Hülfstruppen; ebenso die Herzoge von Braunschweig und Gotha und der Landgraf von Hessen-Kassel; aber was warm diese wenigen gegen seine zahllosen Feinde! Zum Glück war Friedrich unerschöpflich in Hülfsmitteln und wurde von der Tapferkeit seiner Preußen herrlich unterstützt. Es fehlt hier an Raum, mehr als einige Scenen aus den vielen Ereignissen dieses merkwürdigen Krieges zu erzählen. Durch einen treulosen Schreiber in Dresden, Namens Menzel, erfuhr Friedrich, daß Rußland, Oestreich, Sachsen n. s. w. ihn im folgenden Jahre anfallen wollten, und er erhielt durch ihn die Abschriften ihrer Verträge. Er beschloß ihnen zuvorzukommen — und schnell rüstete er sich, um in Böhmen einzufallen. Ehe es sich seine Feinde versahen, stand er schon an der sächsischen Grenze und verlangte freien Durchmarsch. Da der König von Polen ihm diesen verweigerte, so nahm er von ganz Sachsen Besitz, und August Iii. und Brühl mußten eiligst die Flucht ergreifen. Friedrich hielt seinen Einzug in Dresden, benahm sich aber hier mit musterhafter Mäßigung. Alles Privateigenthum des Königs ließ er unangetastet, und als er die Bildergalerie besuchte, bat er den Aufseher um die Erlaubniß, eines der Gemälde copiren lassen zu dürfen. 1. Schlachten bei Prag und Kollin (6.. Mai und 18. Juni 1757). Nachdem Friedrich in Böhmen bei Lowositz an der Elbe ein östreichisches Heer (1. October 1756) geschlagen und vor den Augen des erschrockenen Königs von Polen, der auf den Königstein geflüchtet war, das ganze sächsische Heer gefangen genommen hatte, brach er im folgenden Jahre (1757) nach Böhmen auf. Bei Prag trafen alle Heerhaufen zusammen, und noch an
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