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1. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 8

1850 - Leipzig : Mayer
8 Einleitung. §.14. nur zu 180,000 Stad, bestimmte (welche letztere Ansicht die später herr- schende blieb), statt der 5 Zonen des Eudoxus (vgl. §. 9) vielmehr 7 an- nahm , indem er die heisse Zone in 3 Abschnitte zerlegte, der Erdinsel, welche die Hälfte des ganzen Erdumfangs auf der Parallele von Rhodus einnehmen sollte, die Gestalt einer Schleuder (so dass sie in der Mitte am breitesten sei) und eine Länge von 70,000 Stad, gab u. s. w*. Ausser Strabo benutzte ihn am meisten sein Zeitgenosse und Epitomator Genunus (um’s J. 70 v. Chr.), der 5 Zonen und 3 Erdtheile annahm, auch die süd- liche Hemisphäre für bewohnt hielt, und die Bewohner der Erde in ovvoixoc (die mit uns dieselbe Hemisphäre in derselben Zone und demselben Brei- tenstriche bewohnen), myiotxot (die zwar auch in derselben Zone, aber um 30 Grade entfernt von uns leben), utnoty.oi (die sich zwar auf derselben Seite der Erdkugel, aber in der südlichen gemässigten Zone aufhalten) und uvr'modeg (die auf der uns gerade entgegengesetzten He- misphäre wohnen) theilte. §. 14. Unter den Geschichtschreibern dieses Zeitraumes machte sich besonders Folybius (205 —123 v. Chr.) durch die in seinem grossen bistor. Werke niedergelegten Resultate seiner Reisen nach Hispanien, Gal- lien, Libyen undaegypten um die Länder- und V ölkerkunde hoch verdient. Er zeigte , dass die von ihm in 6 Zonen getheilte Erde auch jenseit des Aequators bewohnbar sei, und glaubte, dass Asien und Africa im S. zu- sammenhingen. Er giebt auch viele Maassbestimmungen und bereichert die Topographie der einzelnen Länder, namentlich des Westens, auf die erfreulichste Weise, so dass wir durch ihn eine Menge neuer Völker, Städte, Flüsse u. s. w. kennen lernen. Sehr zu beklagen ist der Verlust einiger rein geogr. Schriften aus dieser Periode, wie des Po/emo (um 200), der ausser mehrern Monographien eine xoofux?) nfyuiyyoig yroc yec»- yquqila herausgab, des Mnaseas (um 150), der ein umfangreiches Werk unter dem Titel neplnlovg oder nfpiyfijoig schrieb, des Apollodörus (um 140), der eine ausführliche nsqiyyrjrrig oder Jrjg neproöog verfasste (aber auch in seiner uns erhaltenen mythol. Bibliothek manche schätzbare Bei- träge zur Geographie liefert), des Nicander (um 150), Alexander von Ephesus, Cornelius Polyhistor (der unter Sulla zu Rom lehrte), Timagenes, des Verf. eines neylnlong zu Cäsars Zeiten, Apollorüdes, Verf. eines nryi- rdovg ryg Evydmyg (vor Strabo), Artemidörus (um’s J. 100), der nicht blos das erythräische Meer, sondern auch einen Theil des atlantischen Ozeans beschiffte, und ein grosses geograph. Werk unter dem Titel P'fco- ypaqjovyfva herausgab (von welchem man früher in dem Periplus des Mar- cianus einen Auszug zu besitzen glaubte) u. A., während die uns wenig- stens zum Theil erhaltenen Werke des Agatharchides (um 120), der uns über die am rothen Meere wohnenden Völker, namentlich auch in Be- zug auf Handel und Schifffahrt manche interessante Notizen mittheilt, des Scymmis aus Chios (um’s J. 100), der ebenfalls aus Autopsie schöpfte, da er grosse Reisen durch Griechenland, Italien, Sicilien, die Küstenländer des adriat. Meeres und einen Theil von Libyen gemacht hatte , und ein grösseres geogr. Werk (jte^iyyyoig) in jambischen Versen schrieb, von dem uns nur der Europa schildernde Anfang und einzelne auch auf Asien sich beziehende Bruchstücke erhalten sind, (w-orin er nur 2 Welttheile, Eu-
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