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1. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 14

1850 - Leipzig : Mayer
14 Einleitung. §. 20. graphie viel gebraucht, auch wohl beim Unterrichte zum Grunde gelegt worden zu sein, weshalb wir zwei latein. Bearbeitungen desselben von Avienus (eine mehr freie Nachbildung) und Prisciänus (eine mehr wört- liche Uebersetzung) besitzen. (Vgl. §. 21.) §. 20. In diese Periode fallen noch mehrere geograph. Schriften un- genannter Verfasser, die ihrem Inhalte und ihrer Form nach zusammen- gehören, wenn sie auch nicht alle aus einer Zeit herrühren, die soge- nannten Tiíq Ítixol oder Beschreibungen von (zum Theil wohl nur fingir- ten) Kiistenfahrten mit genauen Distanzangaben. Wir besitzen deren (ausser dem schon §. 19 erwähnten Periplus desarrianus, dem sie alle der Form nach mehr oder weniger gleichen) folgende: 1) Eradiaopdg r¡roi nepítixovg rrjg payulrjg Puxuodrjg (d. i. des Mittelmeers), dessen uns er- haltener Theil aber nur die Küste Libyens von Alexandria bis Utica, Klein- asiens von der Grenze Phöniciens bis Rhodus, mehrere Cykladen und Spo- raden , Creta und Cyprus umfasst, jedoch sehr genau und vollständig ist, und nicht nurstrabo, sondern selbst Ptolemäus ergänzt. 2) Tisqitdovg rfjg ¿Qv&Qug ijuhxoc¡r¡g (früher gewöhnlich dem Arrian zugeschrieben), aus dem wir die ganze Südküste von Arabien, Persien und Indien auf sehr befriedigende Weise kennen lernen. 3) Tlfqinxovg Tlovrov Ev&lvov (etwra aus dem 4. Jahrh.), der die Südkiiste des Pontus von der Mündung des cimmerischen Bosporus bis zum Phasis beschreibt, und grösstentheils nur eine Wiederholung des Periplus von Arrianus ist, so dass wir wenig Neues daraus lernen. 4) Tlovrov Ev&ivov y.al Mumridog X¡p,vr¡g tiíqi- nxovg, gewissermaassen eine Fortsetzung oder ein 2. Theil des vorigen, indem er die nördliche Küste des Pontus und der Mäotis bis zum tliraci- schen Bosporus schildert, und von grossem Werthe, da ein Theil des geogr. Lehrgedichts von Scymnus, nur mit Verwischung der metrischen Form, in ihn aufgenommen und er auch sonst aus vielen uns verloren gegangenen Quellen geschöpft ist. 5) Tlfqíparqog rov Tlovrov , ein werthloses Frag- ment eines ähnlichen Werkes (aus Justinian’s Zeiten?) 6) Tleqmxovg Mapyiávov. Dieser vom Marciänus aus Heraclea zu Anfänge des 5. Jahrh. in 2 Theilen abgefasste Periplus, von denen uns aber nur der erste, der Tleqmlovg rrjg a^oi Taxánong, ziemlich vollständig erhallen ist, welcher die südöstliche Küste der Erde vom arabischen Mb. bis zum äussersten Indien und die westliche und nördliche Küste Europa’s beschreibt, ist zum Theil Auszug aus dem Werke des Menippus (vgl. §.14), jedoch auch noch aus vielen andern Quellen geschöpft, hat aber besonders seiner genauen Distanzangaben und sonstigen Spezialitäten wegen grossen Werth, und kann als Ergänzung des Ptolemäus dienen. — Ausser diesen Periplen sind von geograph. Werken griech. Verfasser nur noch das werthlose Schrift- chen des Pseudo - Pluturchus negl norapwv xcti oqojv und das letzte für die alte Geographie noch sehr bedeutende Werk zu erwähnen, nämlich des Stephänus Byzantinas (zu Anfang des 6. Jahrh.) Epviyú, ein mit grossem Fleisse aus nahe an 300 Schriftstellern zusammengetragenes geo- graphisches Lexikon in alphabetischer Form über Länder, Völker und Städte (denn Berge, Flüsse, Seen werden nur gelegentlich darin erwähnt), aus dem wir jedoch nur den von Hermoläus gegen Ende des 7. Jahrh. veranstalteten Auszug besitzen, der in den spätem Buchstaben allmählig
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