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1. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 21

1850 - Leipzig : Mayer
/. Mathematische Geographie. §. 27—29. 21 Eratoslhenes, den Erdumfang zu 252,000 Stad, annehmend, der halben heissen Zone vom Aequator bis zu den Wendekreisen 16,800, jeder der gemässigten Zonen 21,000 und jeder der kalten Zonen 25,200 Stad.) §.28. Ganz willkührlich verfuhr man bei der Ziehung der übrigen Pa- rallelkreise zwischen dem Aequator und den Wendekreisen, und zwar nahm Eratosthenes folgende an: durch die Kinnamongegend im südlichsten Theile Africa’s, durch Meroe, Syene, Alexandrien, Rhodus (die Hauptpa- rallele in der Mitte der bewohnten Erde), den Hellespont (u. Byzantium), die Mündung des Borysthenes und Thule; Hipparchus fügte zwischen denen von Rhodus und Byzantium noch einen durch Alexandrien in Troas und wahrscheinlich auch noch einige nördliche zwischen dem Borysthenes und Thule, Strabo ferner noch Parallelen durch das südliche Ende der grossen Syrte, durch Massilia, durch die Mitte Galliens und Britanniens, und Ptole- mäus endlich noch zwei südlich vom Aequator hinzu, den einen durch Cat- tigara und einen noch südlichem, der eben so weit südlich vom Aequator, als der durch Meroe gehende nördlich von diesem entfernt war; und sonach w'aren selbst auf den vollendetsten Karten des Alterthums, denen des Pto- lemäus, die Parallelen noch nicht in gleichförmigen Distanzen gezogen. Dasselbe Verhällniss fand früher auch hinsichtlich der M eridiane statt; man zog sie in willkührüchen Entfernungen von einander durch besonders berühmte Orte; und zwar nahm Eratosthenes folgende Mitlagslinien an: durch die Säulen des Hercules, durch Carthago, durch die canopische Nil- mündung hei Alexandrien, durch Thapsäcus am Euphrat, durch die Mün- dungen des Indus und des Ganges und durch Thinä, Strabo aber folgende : durch das heil. Vorgebirge in Hispanieu, durch die Meerenge hei den Säu- len des Hercules, durch die Meerenge von Sicilien, durch Alexandrien (und den Hellespont), durch Issus, durch die caspischen Pforten, durch die Mündung des Indus und durch Thinä. Ptolemäus dagegen war der erste, der die Meridiane in gleichmässigen Entfernungen von 5 zu 5 Graden, und zwar den ersten westlicher, als die frühem Geographen, durch die glücklichen (d. h. die canarischen) Inseln zog. §. 29. Nach den verschiedenen Parallelen und Breitengraden be- stimmte man nun auch verschiedene Klimate (xh'putu) oder mit dem Aequator parallel laufende Erdgürtel, worin die Länge des längsten Tages um eine bestimmte Zeit verschieden ist, und berechnete die Tageslänge derselben, da natürlich die Länge der Sommer- u. Wintertage desto un- gleicher wird, je entfernter irgend ein Ort vom Aequator liegt. Schon Hipparchus bestimmte die Klimate von 11 verschiedenen Breitenstrichen; das vollständigste dieser Klimatenverzeichnisse aber lieferte Ptolemäus, der in seiner Geographie 21, in seinem Almagest aber 38 dergleichen Kli- mate aufzählt. Natürlich beziehen sie sich alle blos auf die nördliche He- misphäre, da die südliche den Alten noch völlig unbekannt war; doch nah- men gewiss die Einsichtsvolleren derselben auch auf dieser dergleichen Klimate an, die denen der nördlichen Halbkugel entsprächen, da man von der irrigen Ansicht, als müsse am Südpol die grösste Hitze herrschen, hei geläutertem Ansichten vom Sonuenlaufe später völlig zurückgekommen war. (Ob Einige der Späteren den zuerst von Pythagoras gebrauchten Na-
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