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1. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 23

1850 - Leipzig : Mayer
Ii. Physische Geographie. §. 30 — 32. 23 qapayyfg , yupudpcu, yüoyaru , fauces) , und wenn sie zugleich Durch- gänge durch’s Gebirge aus einem Lande in das andre bilden , Pässe oder Pforten (ttvt.cu, portae) heissen (wie die caspischen, cilicischen, syrischen, sarmatischen u. s. w.). Die grössten Ebenen der Erde sind öde Sand- wüsten (e'prjya, deserta), die jedoch auch einzelne fruchtbare Striche oder Oasen (avuoeig, oäses) enthalten; nur die grosse europäische Ebene ist we- nigstens zur Viehzucht geeignetes Steppenländ. §. 32. Die Gebirge erscheinen bald als isolirterc Berge, bald als zusammenhängende Bergketten (opy ovveyfj, montes continui, montium continuatio oder series). Ein genauerer Unterschied derselben nach ihrer Höhe (Hochland, Gebirge, Hochgebirge u. s. w.) und Beschaffenheit (Ur- gebirge, Uehergangsgebirge, Flözgebirge, angeschwemmtes Land) wurde von den Alten nicht gemacht, und selbst ihre (zuerst von Dicäarchus, dann von Eratosthenes u. A. angeslellten) Bergmessungen waren sehr unsicher u. man- gelhaft. Für die höchsten Gebirge der Erde (deren Höhe aber doch 10 —15 Stad, nicht übersteigen sollte) galten in Asien der Caucäsus, Paropannsus und Imäus, in Africa der Atlas und das Geb. Theon Ochema (der Götter- wagen), in Europa die Alpen und das sarmatische Gebirge, denen die Py- renäen nachstanden. Alle diese Gebirge sind mit ewigem Schnee bedeckt, andere wenigstens auf ihren höchsten Spitzen (wie der Tmolus in Lydien, der Olympus in Griechenland, der Argäus in Cappadocien, der Ida auf Creta, der Aetna auf Sicilien , der Hämus in Thracien u. s. w.). Wenn Gebirgszüge in’s Meer ausläufen , so bilden sie Vorgebirge (uy.piovijpiu, promontoria), die, als für die Schiifahrt höchst wichtig, nicht selten be- sondern Gottheiten geweiht waren. Die Gebirge bestehen aus den raan- nichfaltigsten Erd- und Steinarten (Thon, Kreide, Kalk, Schiefer, Granit, Basalt u. s. w.), und enthalten Metalle, Edelsteine, Steinkohlen (besonders in Thracien, daher ).lt}og Gpay.iag, lapis Thracius), Salz, Schwefel, fos- siles Elfenbein und andere Versteinerungen. Viele von ihnen eharakteri- siren sich durch sichtbare (wenn auch nicht mehr feuerspeiende) Krater, Lava, Asche, Bimstein als Vulkane, die als Werkstätten und Wohnsitze Vulkan’s, sowie ihre Umgebungen für Wahlplätze des Kampfes der Gigan* ten und Titanen mit den Göttern galten. Die berühmtesten Vulkane des Alterthums sind der Mosvchlus auf Lemnos, der Aetna, der Vesuvius, die der äolischen und liparischen Inseln, der Chimära bei Phaselis, die hephä- stischen Berge in Lycien , der Theon Ochema in Africa u. s. w. Zu den merkwürdigsten Bergen der Erde werden auch sowohl in Indien als in Aethiopien 2 Felsen gerechnet, von denen der eine als Magnetfelsen alles Eisen anziehen, der andere aber es von sich slossen sollte. In den Bergen (wie in den Tiefen der Erde) finden sich auch grössere und kleinere Höh- len (ßrrrj).atu, 07tylvyytg, üvrpa, xou.a, antra, speluncae), die gewöhn- lich Gottheiten geweiht waren, und unter welchen die corycische am Par- nassus, eine gleichnamige in Cilieien, die bei Neapel (die Grotte des Posi- lippo) u. a. ihrer Grösse wegen am berühmtesten sind. Mehrere derselben enthielten auch Seen oder Lachen und einige waren dureh die schädlichen Dünste berüchtigt, die ans ihnen aufstiegen. Diese nannte man , da sie allen lebenden Wesen, die sich ihnen näherten, verderblich wurden, und namentlich den über sie hinwegfliegenden Vögeln augenblicklichen Tod
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