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1. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 35

1850 - Leipzig : Mayer
Ii. Physische Geographie. §. 41. 42. 35 ausgenommen, eine ganz andre Bedeutung erhielten, als früher, und nun auch unsrer Windrose nicht mehr entsprechen. (Auf dieser spätem Wind- rose bei Agathemer ist daher Nozog — S., Aißovorog — Ssw., Alip — Wsw., Ztcßvqog — Vv., lünv's. ~ Wnw., &(juoxiug — Nnw., Anccfjuriag — N., Boqtag — Nno., Kcnxlag — Ono., Airy^iojtrjg — 0,,Bvqog =Oso. und Evfjövoxog — Sso. Vitruvius zählt gar 24 Winde auf, jedoch ohne sie näher zu bestimmen). — Winde, die zu bestimmten Jahreszeiten eintreten und dann immer aus derselben Gegend her zu wehen fortfahren, nannten die Alten Etesiae (5 Exyalai), unter welchem Namen man jedoch besonders die Nordwestwinde verstand, die vom Frühlingssol- stitiurn bis zum Aufgange des Sirius zu wehen pflegten , und zwar (nach Pythagoras) weil da die Sonne am weitesten nach N. hinaufsteige und dort den Schnee und das Eis schmelze, worauf die sich dadurch entwickelnden feuchten Dünste in grosser Menge nach den wärmern Gegenden hindräng- ten, und so jene Winde erregten, die natürlich zu wehen aufhörten, wenn keine dergleichen Dünste mehr zuströmten , und auch nur den Tag über wehten, weil während der Nacht das Schmelzen des Schnees und Eises aufhöre. §. 42. Aus den trocknen Dünsten entstehen ferner alle feurigen Me- teore, zuerst Blitz und Donner. Man unterschied zwei Arten des Ge- witters, den wirklich treffenden und nach Gelegenheit auch zündenden Blitz {xffjuvvog, nqyax7]Q, fulmen) und das blosse Wetterleuchten (nxtgon?], aotifjonr], fulguratio), und nahm sehr verschiedene Ursachen desselben an. Nach Anaximander und Anaximenes entsteht es, wenn die von einer dich- ten Wolke eingeschlossene Luft wegen der Feinheit und Leichtigkeit ihrer Theile aus ihr hervorbricht, wo dann das Durchbrechen der Wolke den Donner verursache, auf der dunklen Wolke aber durch die mit Gewralt her- vorbrechende Luft ein heller Schimmer, der Blitz, hervorgerufen werde; sei aber der Durchbruch weniger gewaltsam , so entständen blosse Leuch- tungen ohne Blitz. Metrodorus glaubte, wenn ein Luftstrom in eine dichte Wolke eindringe , so entstehe durch das Zusammenpressen der Wolke der Donner, durch die plötzliche Trennung derselben aber die Leuchtungen und durch die Schnelligkeit der Bewegung, wozu noch die Einwirkung der Sonnenhitze komme, der Blitz. Anaxagoras u. A. nahmen an, ein Gewitter entstehe, wenn heisse Aetbertheile (oder nach Andern Feuer, das aus den Sternen, besonders den 3 obersten Planeten, herabfalle) in die kältere Luft herabgeriethen , wo denn der Blitz nichts Anderes sei, als der Schimmer dieser feurigen Materie auf dem Hintergründe einer dunklen Wolke, der Donner aber durch das Zischen des Aetherfeuers in der kalten und feuchten Luft entstehe. Empedocles lehrte, das Gewitter bilde sich, wenn heisse Sonnenstrahlen in eine Wolke fielen , und die ihnen widerstrebende Luft daraus verdrängten, wobei das Aufleuchten der Sonnenstrahlen den Blitz, das Verlöschen und Brechen derselben an der Wolke den Donner bewirke. Nach Xenophanes entsteht der Blitz, wenn die Wolken durch schnelle Be- wegung leuchtend werden; nach Democritus aber, wenn die in den Wolken vorhandenen entzündbaren Theilchen sich an eine Stelle zusammendrän- gen und vermischen, so die Wolke herabdrücken und durch Beibung in Brand gerathen; und Leucippus meinte, das Feuer selbst sei in dichten 3*
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