1850 -
Leipzig
: Mayer
- Autor: Forbiger, Albert
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Zweiter Theil.
diesen das grosse Hochland umgebenden und bildenden Gebirgen kannten
die Allen auch das sich vom casp. Meere nordöstl. heraufziehende grosse
Grenzgebirge Asiens gegen Europa (den heul. Ural), welches sie im All-
gemeinen Hyperborei Montes (r« c Tntpßoquu op??), in seinen nördlichen
Theilen aber Aläni Montes (tu Axuvu 6(jt] , das heut, werchoturische
Geh.) und in seinen südlichen Bhynnnici Montes (tu Bvyuivu oprj, mit
den Quellen des Rhymmus [j. Gasurij, östlich von der Wolga, in nordöst-
licher Richtung) und Jxorossns M. (to Jsoqogoov bfjog, mit den Quellen
des Daix [j. Ural], südöstl. vom vorigen in der Richtung von W. nach So.)
nannten. Seine südöstlichen, sich nach dem Imaus hinziehenden und zu-
gleich die Verbindung zwischen dem Ural und Altai bildenden Zweige
(j. im Allgem. das alginskische Geh.) hiessen Aspisii Motiles (tu'agtti-
glu oyrj), im Norden von Scythia intra Imaum, mit den Quellen einiger Ne-
benflüsse des Jaxartes (das Gebirge im nordöstl. Kirgisenlande, aus dem
die Steppenflüsse Turgai und Sarasu sich in den Syr Daria ergiessen);
ferner Tapüri Montes (tu Tutiovqu op/;), östl. vom casp. Meere (das
die Songarev unter dem Namen Balat-Buga, Aiagu und Chamar Taban
durchziehende Geb.) und Anurei Montes (tu Avupeu opr;), die sich
noch weiter östlich an den Imaus anschliessen (einer der westlichen Zweige
des Altai unweit der Quellen des Ob oder Irtisch), während ein von den
beiden letzten nordöstlich hinausstreichender Zweig Syebi Montes (tu
Avrjßu op?;) hiess.
§. 55. Hauptströme Asiens.
Aus dem von den eben genannten Gebirgen umgebenen grossen Hoch-
lande Asiens strömen nach allen 4 Himmelsgegenden eine Menge von Flüs-
sen in die I'iefländer hinab. Wir stellen die Hauptströme darunter, weil
sie grösstentheils mehreren Ländern angehören, hier kurz zusammen. Von
den Nordströmen Asiens oder dem Stromgebiete des Oceanus Seplentrio-
nalis kannten die Alten blos den westlichsten, den Paropannsus, mit
dessen Mündung der Theil des nördlichen Ozeans beginnen soll, welcher
M. Amalchium (s. S. 1) hiess (wahrsch. den heut. Obi), und ausserdem
den Oechardes (Oiyüpdyg) in Serien , der aus 3 Quellen auf den auxa-
cischen, cäsischen und asmiräischen Bergen entspringen soll (und wohl
nur aus der irrlhümlichen Vermengung mehrerer Stepnenfliisse entstanden
ist, von welchen der aus dem au.vacischen Geb. [dem Altai] herabfliessende
Hauptarm der heut. Selenga, ein Nebenfluss des Jenisei, zu sein scheint).
Von dem zum Stromgebiete des Mare Eovm gehörenden Strömen kommt
bei den Allen blos der jßautes oder Bautisus (Buvtijg oder Buvrtgog^
auch Bauds) in Serica vor, der ebenfalls aus 3 Quellen auf den cäsischen
und emodischen Geb. und dem Ottorocorras entspringen soll und unstreitig
der heut. Iloang-ho oder gelbe Fluss (mit dem Nebenflüsse Hori-ho) in
China ist. Zu dem Stromgebiete des Mare Australe oder Oceanus Indiens
gehören ausser andern bedeutenden Strömen Indiens, die wir in der Topo-
graphie dieses Landes kennen lernen werden , namentlich der Ganges
und Indus. Der Ganges (I'uyyijg), nach welchem ganz Indien in lndia
intra und extra Gangem getheilt wird, und den man für den grössten
Strom der Erde hielt, entspringt auf dem emodischen Geb., hat erst bis zur