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1. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 57

1850 - Leipzig : Mayer
Hauptströme Asiens. §. 55. 57 Stadt Ganges einen südlichen, von da an aber einen östlichen Lauf, nimmt eine Menge von Nebenflüssen in sich auf, ist schiffbar und ergiesst sich durch mehrere (4, 5 oder 7) Mündungen in den nach ihm benannten Sinus Gangeticus. [Die von Ptolemäus genannten 5 Mündungen sind in der Rich- tung von W. nach 0. t6 Kapßvoov oropa (j. Hugly Fluss), ro ptya oropa (j. Roymongul Fluss), ro Xapßrjpiyov or. (j. Murgatta Fluss), ro ^P'evdooropov (j. Huringotta Fluss) und Avrißob] (tt. (j. schlechthin Ganges genannt).] Der Indus ('Jvöog, bei den Einw. Indiens selbst Sin- dus, d. h. Sindh, Shindu, wie noch heut. Tages), welcher die Westgrenze von India intra Gangem gegen das Land der Paropamisadae, Arachosia und Gedrosia bildet, entspringt am südl. Abhange des Paropamisus odercauca- sus Indicus, ist einer der grössten Flüsse der Erde, nimmt auf seinem süd- westl. Laufe eine Menge von Nebenflüssen in sich auf, theilt sich 2000 Stad. (50 g. M.) vor seiner Mündung in 2 Hauptarme, die, wie der Nil, ein Delta bilden (die sogenannte Insel Pattalene), und ergiesst sich durch mehrere (nach Einigen blos 2, nach Andern bis 7) Mündungen in den in- dischen Ozean. [Ptol. nennt uns in der Richtung von W. nach O. folgende 7 Mündungen: a) des westlichen Hauptarms: ro Guyana oropu (j. Pitty- fluss), ro ¿Yrdw or. (j. Darraway-Fl.), ro Xqvoovv <jt. (j. Ritschel-Fl.) ; b) des östlichen Hauptarms: ro Xuqicpov or. (j. Fetty- oder Fitty-Fl.), rd Xccnapu,r6 Xaßaxa od. Xußuluou und ro Awvißupa or. (deren heut. Na- men unbekannt sind).] — Zu dem Stromgebiete des ervthräischen Meeres gehören der Tigris mit dem Euphrätes, nächst den indischen Strömen die grössten des südlichen Asiens. Der Tigris (o Tiypig oder Tiyprjg, d. h. im Persischen der Pfeil -— seines reissenden Laufes wegen so genannt — im Aramäischen Digla oder Diglath , daher bei Plinius Diglito und noch jetzt arabisch Didschleh, im A. T. Hiddekel) entspringt aus mehrern Quel- len in Armenien, namentlich einer westlichen in Sophene und einer östli- chen auf dem kurdischen Geb. , von denen die Späteren nur noch die öst- liche, nur 2500 Stad, von denen des Euphrat entfernte bei Elegosine er- wähnen, fliesst dann durch den See Arethüsa , verliert sich darauf unter einer Kelte des Taurus (dem heut. Nimrod Dagh), geht, nachdem er wie- der daraus hervorgebrochen, durch einen zweiten See, den Thospites (j. See von Ersen oder Erzen?), verliert sich abermals unter der Erde, kommt erst 25 Millien weiter bei Nymphäum wieder zum Vorschein , nähert sich als Grenzfluss zwischen Mesopotamien in der Gegend von Seleucia dem Euphrat, mit dem er hier schon durch viele Kanäle zusammenhängt, bis auf 150 Stad., entfernt sich aber dann wieder von ihm, um sich endlich, nachdem er einen südwestlichen Bogen gemacht, bei der Stadt Digba ganz mit ihm zu vereinigen und mit ihm vereinigt 1000 Stad, weiter unterhalb Charax Spasinu durch zwei Mündungen in den persischen Mb. zu fallen. Welcher von beiden der Hauptstrom sei, darüber sind die Meinungen der Alten getheilt, und während die Meisten den vereinigten Strom noch Tigris [und in seinem untersten Laufe nach Vereinigung mit einem östlichen Ne- benflüsse (vom heut. Basra an) Pasitigris (Tluolriypig)] *) nennen, heisst er bei Andern bis zu seiner Mündung Euphrätes. Jetzt Tigr, Degr und *) Bei Andern jedoch ist der Pasiligns ein besonderer Fluss. Vgl. und. §. 96.
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