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1. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 63

1850 - Leipzig : Mayer
Asiens Bewohner — Eintheilung in Provinzen. §. 57. 58. 63 unstreitig für den Geschichts- und Alterthumsforscher der merkwürdigste Yvelttheil. §. 58. Eintheilung in Provinzen. Hinsichtlich der Eintheilung Asiens in einzelne Provinzen sind die Zeiten der persischen und römischen Herrschaft als Hauptepochen für die Geographie dieses Welttheils anzusehen. Das den Persern unterworfene Asien, d. h. fast alles damals bekannte Land desselben, umfasste, das Mut- terland Persis seihstabgerechnet, welches zu keiner Satrapie gerechnet wurde, folgende 20 Satrapien : 1) Ionia, Aeölis, Doris, Caria, Lycia, Mi- lyas (auf den Grenzen von Lycien und Pisidien) und Pamphylia; 2) Mysia, Lydia (welches auch das nordöstliche Carien mit umfasste) und Cabalia (einen Theil des spätem Pisidiens oder den Winkel zwischen Lydien, Carien, Lycien, Pisidien und Phrygien); 3) Hellespontus, Phrygia, ßithynia (asia- tisches Thracien), Paphlagonia, Cappadocia (das Land der Syrer, Leuko- syrer) ; 4) Cilicia (mit Inbegriff des spätem Armenia Minor und des süd- lichen Cappadociens) ; 5) Phönice, Syria, Palästina, Cyprus. (Die sechste Satrapie bildeten die africanischen Provinzen Aegyptus und Cyrenaica.) 7) Die fast ganz unbekannten Völkerschaften der Sattagydae, Gandarii, Dadicae und Aparytae, wahrscheinlich an den Grenzen von Persis und In- dien ; 8) Susiana nebst dem Lande der Cissii; 9) Babylonia und Assyria ; 10) Media; 11) das Gebiet der Caspii, Pausicae, Daritae u. andrer wenig bekannter Völkerschaften an der Südküste des casp. Meeres; 12) Bactriana; 13) Armenia; 14) Drangiana, Carmania, das Land dersagartii, Sarangae u. s. w. und die Inseln des pers. Meerbusens; 15) das Land der Sacae und Caspiri an der Ostküste des casp. Meeres; 16) Parthyene , Chorasmia, Sogdiana und Aria; 17) das Land der Paricanii und der Aethiopes Asiatici südlich oder südwestlich von den Indiern; 18) das Gebiet der Matieni, Saspires und Alarodii südwestlich vom casp. Meere; 19) das Land der Moschi, Tibareni, Macrones, Mossynoeci und Mares an der Südküste des Pontus Eux. (im nachmaligen Pontus und einem Theile von Paphlagonien); 20) India, so weit es den Persern unterworfen war. Was aber die Zeiten der römischen Herrschaft betrifft, mit denen wir es hier zunächst zu thun haben, so waren unter August’s Regierung bereits folgende Länder Asiens zu römischen Provinzen gemacht: Asia (aav ¿^o^yv) oder Asia propria (d. h. Mysia mit Hellespontus undtroas, Aeolis, Ionia, Doris, Lydia, Caria, Phrygia) seit dem J. R. 624, Bithynin seit 679, womit seit 690 auch die Provinz Pontus nebst einem Theile von Paphlagonien verbunden war), Cilicia (mit Isauria und Pamphylia) seit 687, Syria seit 691, wozu 759 auch Judaea geschlagen wurde, Cyprus seit 697, Ga/atia (mit Ly- caonia und einem Theile von Paphlagonien) seit 730. Dazu kamen unter den folgenden Kaisern noch; Cappadocia und Cornmagene im J. 771 unter Tiberius, Lycia (mit Pamphylia vereinigt) unter Claudius, Arabia petraea im J. 858, Armenia minor, welches wahrscheinlich zu Cappadocien ge- schlagen wurde, und Mesopotamia im J. 867, Assyria im J. 868, sämmt- lich unter Trajanus, so dass im Zeitalter der Antonine ganz Asien hin- sichtlich der Herrschaft etwa so vertheilt war: I. den Römern unterworfen waren: Pontus, Paphlagonia, Bithynia, Asia (im engern Sinne: s. oben),
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