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1. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 85

1850 - Leipzig : Mayer
Kleinasien. Caria. §. 65. 85 sich für Einwanderer aus Creta ausgaben, von den Griechen aber für Au- tochthonen gehalten wurden. Diese Urbewohner wurden nun schon früh- zeitig durch hellenische Ansiedler von dem grössten Theile der Westküste verdrängt, indem sich nördlich noch Ionier, weiter südlich aber Dorier (Awgifig) niederliessen (nach welchen nun dieser Küstenstrich den Namen Doris, diopig, erhielt, dessen Bewohner ebenfalls einen Städtebund unter einander schlossen, der durch die 6 Hauptorte [dorische Hexapolis] Cnidus und Halicarnassus auf dem Festlande, Ialvsus, Lindus und Camirus auf der Insel Rhodus und Cos auf dem gleichnamigen Eilande vertreten wurde), und ausserdem auch die Rhodier mehrere Küstenstädte daselbst gründeten (nach welchen als seinen Besitzern später der ganze Küstenstrich der Insel Rhodus gegenüber von der Grenze Lyciens bis zum Kastell Phönix л; Г1е- (jala гыг 'Podiwv hiess). Die ganze Bevölkerung war nun eine Ver- mischung aus Cariern und Griechen, und nur in mehrern kleinen, durch das ganze Land zerstreuten Flecken lebten noch unvermischte Carier. Letztere waren ein rauhes, kriegliebendes Volk, das häufig andern krieg- führenden Staaten als Söldner diente, auch Seeräuberei trieb, und später- hin seiner Treulosigkeit und seines feilen Sklavensinnes wegen in schlech- tem Rufe stand. Für Handel und Industrie hatte es keinen Sinn, während dagegen die hellenischen Küstenstädte durch lebhaften Handel und Schiff- fahrt bald äusserst blühend und mächtig wurden. Früher hatten die einzel- nen Städte ihre eigenen demokratischen Verfassungen, allgemeine Angele- genheiten aber w urden auf Landtagen (beim Tempel des Zeus Chrysaoreus in der Nähe des spätem Stratonicea, nach welchem der ganze Volksverein den Namen Xyvauoqtov führte) entschieden. Später von Crösus unter- worfen, wurde Carien mit dem ganzen lydischen Reiche eine persische Provinz und theilte die allgemeinen Schicksale dieser Monarchie. Die Rö- mer schenkten nach Besiegung des Antiochus (189 v. Chr.) das Land an- fangs ihren Bundesgenossen, so dass alles Land südlich vom Maeander an die Rhodier, der kleinere Theil nördlich von demselben aber an Eumenes von Pergamus kam, später aber nahmen sie den Rhodiern dieses Geschenk wieder ab und erklärten Carien dem Namen nach für ein freies Land, bis sie es endlich im J. 130 v. Chr. zu einem Theile ihrer Provinz Asia mach- ten. — Die wichtigsten Städte Cariens waren : A. an der Westküste in der Richtung von N. nach S.: а) ionische Städte: Arinaea (vavvata), der Insel Samos gegenüber an der lydischen Grenze. [Zufluchtsort der Samier im peloponn. Kriege.] Priene (Tlqiyvrj, j. Ruinen Namens Samsun Kalesi) am Fussc des steilen Berges Mycale und am Fl. Gaeson, in späterer Zeit, wo die Anschlämmungen des Maeander die Küste um 40 Stad, hinausge- rückt hatten, nicht mehr unmittelbar än der See, aber mit 2 Häfen an der- selben. [Vaterstadt des Bias.] fllyüs (Mvovg, Gen. Mvovvxog, j. Ruinen Namens Pallaltia, Palatscha), am linken Ufer des Maeander, 30 Stad, von seiner Mündung, die kleinste Stadt des ionischen Bundes, deren Einwohner später sämmtlich nach Miletus ausw'anderten. [Vom Xerxes dem Themisto- kles geschenkt.] T/iymbria (Qvyßyicc), 4 Stad. östl. vonmyus am Maean- der. [Charoneum.] Heraclea ad Latmum ('Iiquv.xhu у vtvo Аатусо, j. Ruinen am Baffi-See), am Fusse des Latmus und dem nach diesem benann- ten Mb. fllilcfus (Ml),угод, jetzt in einen Sumpf begraben), an demselben
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