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1. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 99

1850 - Leipzig : Mayer
Um Kleinasien. Cappadocia. §.69. 99 dem Mineralreiche ausser Onyxen, Alabaster, Krystall, Marienglas u. s. w. besonders trefflicher Zinnober, aus dem Pflanzenreiche ausser etwas Wai- zen und Oel namentlich der beliebte melitenische Wein , und aus dem Thierreiche besonders eine Menge wilder Esel und eine treffliche Race von Pferden (in dem Distrikte zwischen Caesarea und Tyana). — Das Hauptgebirge des Landes war der Antitaurus (s. S. 52) mit mehrern Nebenzweigen und namentlich der ungemein hohen Spitze Moris Argaeus (’Aqyuiog, j. Ardschisch, Erjish) südlich neben Caesarea Mazaca im Gaue Cilicia. — Die Flüsse Cappadociens waren: im N. der Halys (j. Kisil Irmak: s. S. 66) mit den südlichen Nebenflüssen Cappädox (j. Kisil His- sar), der in Lvcaonien entsprang und in seinem nordöstl. Laufe bei Ar- chelais vorbeifloss, weiter nördl. die Grenze zwischen Galatien und Cap- padocien bildete, und bei Parnassus in den Hauptstrom fiel, der Lycus (j. Kulei Hissar: s. S. 66), ein Nebenfluss des Iris (in Kleinarmenien), und der Melas {Milaq, j. Kara-su, d. h. auch der schwarze Fluss), der weiter östlich in nördlicher Richtung bei Caesarea Mazaca vorbeifloss und öfters austretend viele Moräste bildete*); dann im N0. der Carmälas (Xagya- ?.ag, hei Ptol. ebenfalls Mtxag und noch j. ebensowohl Koramas, Koremos als Kara-su genannt), ein westlicher Nebenfluss des Euphrates, der auf dem Argaeus entsprang und nach langem östlichen Laufe bei Carmala den Hauptstrom erreichte, und als östlicher Grenzstrom der Euphrates (s. S. 55) selbst; und endlich im S. die schon in Cilicien erwähnten Flüsse La- mus, Cydnus, Sarus und Pyramus (s. S. 94). — Die Einwohner ge- hörten zu dem grossen syrischen Volksstamme, und wurden daher auch von den Persern Syrer, oder zum Unterschiede von den mehr gebräunten Bewohnern des eigentlichen Syriens die weissen Syrer (Aevxoovgot) ge- nannt, welchen Namen auch die Griechen wenigstens für die Bewohner des Küstenstrichs am Pontus stets beibehielten, während sie die Einwohner des südlichem Landes oder des eigentlichen Cappad. mit dem einheimi- schen Namen Cappadocier (Kcmnudoxcu, bei den Römern Cappaddces, im Sing. Cappädox) benannten, den man vom Flusse Cappadox herleitet. Sie standen im Rufe der Tapferkeit, aber zugleich auch der Treulosigkeit, des Leichtsinns und einer sklavischen Gesinnung. — Unter den fast sämmtlich erst im römischen Zeitalter zu wirklichen Städten gewordenen Ortschaften des Landes sind die bedeutendem: A. im eigentlichen Cap- padocia , a) im westlichem Theile: Venäsa ( Ovyvaou) in Morimene. [Tempel des Jupiter mit 3000 Tempeldienern und einem sehr mächtigen Oberpriester.] Saruena (Xuqovyvu, richtiger wohl Saravena), dicht an der Grenze Galatiens und an der Strasse von Ancyra nach Caesarea Ma- zaca. [ Warme Mineralquellen : aquae Saravenae.~\ Parnassus (Tluqva- aog), auf einem Berge (dem sie unstreitig ihren Namen verdankte, ver- muthlich dem heut. Pascha Dagh) in Morimene, südwestl. von der vorigen an einer südlichem Strasse von Ancyra nach Caesarea. Nyssa (y Jvvoocc, j. Nirse, nach A. Nar, mit alten Gräbern), weiter südöstl. an derselben Strasse. Mocisus {Moxyaog) oder Mocisum (.Mwxioov, j. Mujur südöstl. *) Strabo macht ihn, vermuthlich durch Verwechselung mit dem andern Me las, irrlhümlicb zu einem Nebenflüsse des Euphrat. 7
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