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1. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 144

1850 - Leipzig : Mayer
144 Zweiter Theil. I »; f-: I viel Schildpatt), Schlangen von den verschiedensten Arten, Skorpione, Pa- pagoyen u. andre Vögel mit herrlichem, bunten Gefieder, Wiedehopfe, Kraniche, Perlenmuscheln, Cochenille, Seidenraupen u. s. w., aus dem Pflanzenreiche alle Arten von Getreide, besonders Waizen und Gerste, Flachs, Hirse, Reis, Sesam, Feigen, Datteln u. andre Südfrüchte, Wein, Banianenbäume von ungeheurer Grösse, Kokuspalmen, Buchsbaum, Ebenholz, eine Menge Bauholz aller Art, namentlich treffliches Schiffbauholz, Zucker- rohr, Bambus und andres Schilfrohr von gewaltiger Grösse, Baumwollen- u. Papyrusstauden, Zimmt, Pfeffer u. andre Gewürze, Betel (?), Weih- rauch, Myrrhen, Mastix, Cassia, Kardamomen, Sandelholz, Narde, Kostus, Bdellion, Kampher (?), Indigo u. s. w., aus dem Mineralreiche Edelsteine, besonders Diamanten, Smaragden, Rubine, Sapphire, Onyxe, Lapis Lazuli u. a., Gold, Silber, Eisen, Zinn, Krystall, Steinsalz u. s. w. Die Haupt- erzeugnisse der Industrie waren seidne Stoffe , feine Baumwollengewebe (Musseline, nach Maauxla od. Masulipatam benannt, Tülls, rvxu u. bunt gedruckte Zitze) u. kunstreiche Metallarbeiten. Mit allen diesen Natur- u. Kunsterzeugnissen trieben die Indier bedeutenden Handel. Das Volk selbst, die Indi flvdoi, welcher Name aus Sindhu, d. i. Anwohner des Sindh od. Indus entstanden ist), eins der ältesten Völker der Erde, von welchem die Kultur aller andern ausgegangen zu sein scheint, und das schon von den Alten für Autochthonen angesehen wurde, lebte, in einzelne, grösstentheils wohl monarchische Staaten getheilt, lange Zeit in glücklicher Verborgenheit, bis Alexander d. Gr. durch seinen Einfall in Indien den Frieden u. die Unabhängigkeit des harmlosen Volkes störte, dadurch aber freilich auch zuerst das Land dem Forschungsgeiste des Westens erschloss. Doch kam er nicht über den Hyphasis (s. oben), also nicht über das Pend- jab hinaus, und konnte sich nicht in Indien behaupten. Glücklicher in seinen Unternehmungen gegen dieses Land war Seleucus Nicätor, dem es gelang bis an den Ganges vorzudringen und dauernde Verbindungen mit Indien anzuknüpfen. Diesen beiden Eroberern u. den von ihnen veranstalteten Entdeckungsreisen (vgl. S. 6) verdanken wir fast alle unsre Kenntnisse des alten Indiens. Später dehnten die griech. Könige des neuen bactrischen Reiches ihre Eroberungen über einen Theil des westl. Indiens aus; allein das bactrische Reich ging bereits im J. 140 v. Chr. theils durch die Par- ther, theils durch die Scythen zu Grunde, u. so finden wir denn im 2. Jahrh. nach Chr. den Westen Indiens längs des ganzen Laufes des Indus in den Händen dieser beiden Völker, und Plol. nennt daher diesen Landstrich In- doscythia (dvdooxvx) la) u. Cosmas (in der Milte des 6. Jahrh.) kennt schon weisse Hunnen od. Mongolen als Bewohner despendjab, welche spä- ter unter Tschingiskhan fast ganz Indien ihrer Herrschaft unterwarfen, seit welcher Zeit das Land den Blicken der Europäer bis in die neueren Zeiten herab und bis zur Gründung der engl.-ostindischen Compagnie fast gänzlich entzogen blieb. Die Indier, nach den Ansichten der Alten das zahlreichste Volk der ganzen Erde, über dessen Sitten, Gebräuche und Einrichtungen uns die Alten schon viele interessante Mitlheilungen machen, zerfielen in eine Menge einzelner Volke rscha ft en, u. besassen eine grosse Anzahl zum Theil sehr bedeutender Städte. Die wichtigsten derselben waren folgende: A. in India extra Gangem: der südlichste Theil Hinterindiens
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