Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 197

1850 - Leipzig : Mayer
Grossasien. Arabia. §. 105. 197 bien u. im W. an das jenseitige Palaestina od. Peraea grenzte ; Arabia Petraea (rj lutqala A. od. A. rj ¿v Tlaga, rj xcaix xrjv Ilttquv A., weil man dabei anfangs blos an die Stadt Petra dachte, während später der Name das steinige, felsige A. bezeichnen sollte) od. den nordwestlichsten Theil, der im N. an Palaestina, im 0. an das wüste und glückliche Arabien, im S. (wo es sich noch in einem schmalen Streifen längs der Ostküste des arabischen Mb. wohl 60 M. weil bis Leuce Come herabzog) an den arab. Mb., imw. an den Sinus Heroopolites u. Aegypten stiess; u .Arabia Felix (A. rj evdulf-imv) od, das ganze übrige, die beiden andern Theile an Grösse weit übertreffende, südlichere Land. (Doch ging diese ganze, noch jetzt übliche, Eintheilung blos von den Griechen aus. Die Einwohner des Landes selbst wissen nichts davon, sondern sahen von jeher nur das glückliche A. der Alten als das eigentliche Arabien od. die arabische Halb- insel [Dsjesirat al Arab] an, während sie Arabia petraea theils zu Syrien, theils zu Aegypten rechneten u. Arabia deserta die syrische Wüste nann- ten.) Der verschiedene Charakter des Landes ergiebt sich schon aus dieser dreifachen Benennung. Während der nördlichere Theil ein fast ganz wüstes u. unfruchtbares, theils steinigtes (im Nvv.), theils sandiges Land (im N0.) war, erschien der südlichere als ein wohl bebauter u. fruchtbarer Landstrich, obgleich freilich bei weitem nicht in dem Grade, als man der Benennung ,,glückliches A.“ nach erwarten sollte. Denn die Alten täusch- ten sich nicht wenig hinsichtlich der Ergiebigkeit des südlichein Arabiens, u. nahmen, von den Arabern selbst getäuscht, welche die eigentlichen Quellen ihrer Handelsartikel schlau zu verheimlichen wussten, eine Menge von Dingen für Erzeugnisse des Landes , die blos durch den Handel aus Indien, Aelhiopien u. s. w. daselbst eingeführt wurden. So erscheinen denn bei ihnen als Produkte Arabiens Datteln, Aloe, Haumwolle, Bal- sam, Zimmt u. andre Gewürze, Kalmus, Myrrhen, Weihrauch, Mastix, Kassia, Indigo, Edelsteine, Gold, Silber, Salz, Löwen, Panther, Kameele, Giraffen, Elephanten, Büffel, Pferde, wilde Esel, Schafe (mit Fettschwän- zen), Jagdhunde, Ameisenlöw'en, Schildkröten, Schlangen, Strausse, Bie- nen, Heuschrecken u. s. w., von welchen Gegenständen allen (die Thier- welt natürlich ausgenommen) eigentlich nur Weihrauch, Myrrhen u. Aloe in solcher Menge im Lande selbst erzeugt w urden, dass davon eine bedeu- tende Ausfuhr staltfinden konnte. In Petraea fanden sich auch Kupferberg- werke. Die E in w 0 h n er, Aräbes ( Aqcxßtq, Sing. A^uxp) , bestanden aus einer Mischung sehr verschiedener Völkerschaften, von denen jedoch die meisten dem semitischen Hauptstamme angehörten, u. zwar die Bewoh- ner des glücklichen Arabiens dem eigentlichen arabisch - äthiopischen, die von Arabia petraea u. zum Theil auch von A. deserta hingegen dem he- bräischen od. kananitischen, mit den Aramäern näher verwandten, Volks- stamme. Wir finden sie, so weit die Geschichte hinaufreicht, als eins der ältesten Handelsvölker der alten Welt, das, noch früher als die Phönicier, in Verbindung mit den Indiern den ausgebreitetsten Land - u. Seehandel trieb u. die westlichem Länder mit den Produkten des Orients versorgte, w odurch namentlich die Bewohner des Küstenlandes zu grossem Reichlhuin gelangten , während dagegen die Einwohner des innern Landes u. der nördlichen Wüste (od. die heut. Beduinen) sich theils als Nomaden blos
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer