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1. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 229

1850 - Leipzig : Mayer
Africa. Africa propria. §. 114. 229 Barcaei, später, um’s J. 560 v. Chr., durch Griechen aus Cyrene zur Hauptst. eines mächtigen, mit Cyrene rivalisirenden Staates erhoben, der bis zur Eroberung durch die Perser um’s J. 510 blühte [u. dessen Name auf die ganze heut. Provinz übergegangen ist]. Unter den Inseln vor der Küste ist Platea (Tlxaxta) od. Plataea (Ijxaxaia, Tlxaxeia, Tixaxhai, das heut. Bomba) deswegen merkwürdig, weil sich die durch das delphische Orakel nach der libyschen Küste gesendeten Theräer zuerst auf ihr nieder- liessen, ehe sie auf’s Festland übersetzten u. Cyrene gründeten. §. 114. Africa propria, ('Acpqixri rj idi'mg) auch schlechthin Africa (’Afpqixy), oder die römische Provinz Africa vor der Eroberung Numidiens (daher auch später Africa vetus), d. h. das ehemalige Gebiet von Carthago, reichte längs der Küste von den Arae Philaenorum (ol (Pixuivwv ßcoyol, beim heut. Elbenia?) im 0., die es von Cyrenaica schieden, bis zum Fl. Tusca im W., der die Grenze gegen Numidien bildete, während es im S. von Libya Interior be- grenzt wurde, (u. umfasste den östlichem Th eil des heut. Tripoli u. den nördlichem von Tunis). Es zerfiel in 3 grössere Distrikte von sehr ver- schiedener Beschaffenheit, die regio Syrtica (y Zvyxly.y} später nach den 3 verbundenen Hauptstädten Tripolitäna genannt, daher noch j. Tri- poli), od. den fast 100 M. langen östlichem Theil zwischen den beiden Syrten neben Cyrenaica, einen grösstentheils sandigen u. wenig angebauten Land- strich , u. die beiden westlichem, sehr fruchtbaren u. ergiebigen Land- schaften Byzacium (Bv^couov, auch Bv^anixig') od. regio Byzacena im S. an der Grenze des innern Libyens (die der Fl. Triton im So. von Syr- tica u. der Fl. Tusca im W. von Numidien trennte, od. das heut. Bengasi) u. Zeuyitäna (y Zevyixuvr7, auch Zeugis, j. Frikia, Frigih, d. i. unstrei- tig der alte einheimische Name, woraus die Römer erst den Namen Africa machten) im N. (welches gegen S. an Byzacium, gegen 0. u. N. an das Mittelmeer, gegen W. an Numidien u. den schon genannten Grenzfluss sliess). Die Produkte des Landes waren Getreide, besonders Weizen, Obst, namentlich Birnen, Lotos (in der Regio Syrtica), Terebinthen, Edel steine (syrtides, ebendaselbst), Perlhühner (gallinae Africae) u. s. w. (Vgl. die Produkte Numidiens, denen die von Africa propria im Ganzen wohl entsprachen.) Das grösstentheils ebene Land enthielt doch auch meh rere Gebirge, nämlich im O. (oder im Innern der Regio Syrtica) zwi- schen den Fl. Cynis u. Triton den M. Giglius (xo J'iyxiov oyog) u. süd- licher den Thizibi (&i£ißt), noch weiter gegen S. aber an der Grenze des innern Libyens den Zuchabbari (Zovyüßßaqt) u. Fasafaetus (xo Ovucsü- Xcaxov Oqog) mit den Quellen der eben genannten Flüsse ; dann im west- lichem Theile zwischen dem Fl. Triton u. Bagradas den Mons Jovis (Aiog ogog, j. Zowan?) u. westlicher, zwischen den Fl. Bagradas u. Rubricatus, den M. Cirna (xo Kiyva oyog, j. Iskell), an der Südgrenze von Byzacium aber den M. Mampsarus (xo Mayy^uqov oyog) mit den Quellen des Ba- gradas. Die wichtigem Vorgebirge waren in der Richtung von 0. nach W.: Cephälae (Xtcpaxcci, j. Cap Cefalo od. Mesurata) an der Westspitze der grossen Syrte, dem Vorgeb. Boreum in Cyrenaica an der Ostspitze gegenüber, u. Zitha (Zuba) an der Ostspitze der kleinen Syrte, beide in
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