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1. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 245

1850 - Leipzig : Mayer
Europa. §. 118. 245 Obst aller Art, Dattelpalmen, Papyrusstauden, Bienen, Vögel jeder Gattung u. s. w. erzeugende) Inseln vor der Mündung der Flüsse Massa, Daradus u. s. w. dem Atlas südwestl. gegenüber, von welcher Gruppe die Alten namentl. folgende 6 in der Richtung von N. nach S. nennen: 1) Aprositus ( Ango- aixog, j. Lancerota? nach A. Palma), vielleicht nicht verschieden von der Junonia minor bei Plin., 2) Junönis Insula (Plqug vrjoog, j. Fuentaven- tura? nach A. Ferro), 3) Pluitäna (niovyicunx) od. Pluvialia (j. Ferro? nach A. Palma), 4) Casperia (Eaonffjia) od. Capraria (j. Gomera?), 5) Canaria (Kuvayioc, auch Planaria, noch j. Gran Canaria), nach der Menge von Hunden auf ihr benannt, u. 6) Pintuaria (Phuxovcxoia, vulgo Kivtovaqia, bei Plin. auch Nivaria [wegen des schneebedeckten Pik’s] u. Convallis, j. Teneriffa), ein Eiland von 300 Mill. Umfang. Weiter nördlich, u. zwar 625 Mill. von der vorigen Gruppe entfernt, lagen die Purpurariae Insulae, unstreitig der an Purpurschnecken so reichen Küste Gätuliens gegenüber, zu denen gewiss auch die der Juno heilige Insel Au- toläla (Plqug tj y.ul Avxolula vfjoog, hei Plin. auch Junonia, das heut. Madeira?) vor der Küste der Autolalae, 750 Stad, von Gades , gehörte. b) vor der Ostküste u. dem Lande des Aethiopes Androphagi: Menuthias (Mtvovftiag, vielleicht die westlichste u. grösste der Comoren-Inseln, nach A. aber minder wahrscheinlich Madagaskar), nach Plol. 5 Grade südöstlich vom Vorgeh. Prasum in hoher See, nach den Periplen aber nicht weit vom genannten Vorgeb. u. blos 300 Stad, von der Küste. §. 118. Europa. Seitdem man angefangen hatte 3 Welttheile zu unterscheiden (vgl. S. 50), wurde der nordwestlichste derselben mit dem Namen Europa (Ev- qojjibezeichnet (den die Meisten vom semitischen Aereb, d. i. Abend [also das Abendland], Andre aber vom Griech. tvqvg u. uii//, bnxw [also der Welllheil, der den Kleinasiaten als ein weitausgedehntes Küstenland erschien] ableiten). Früher nahm man den Fl. Phasis u. weiterhin den Fl. Araxes u. das caspische Meer, später aber den Fl. Tanais u. die Maeotis als Grenzen im 0. an. Ueber die Begrenzung nach den übrigen 3 Welt- gegenden konnte man nicht in Zweifel sein, obgleich es Herodot noch un- entschieden lässt, ob Europa auch im N. vom Meere begrenzt werde, wäh- rend er schon im W. den atlantischen Ozean u. im S. das Mittelmeer als Grenzen angiebt; später aber war man darüber einig, dass auch im N. Europa vom Meere, u. zwar vom nördlichen Ozean, umflossen werde. Ueber den wahren Umfang u. die Grösse Europa’s konnten die Alten bei ihrer völligen Unkenntniss des Nordens nie auf’s Reine kommen, u. so hält selbst Plinius Europa noch für den grössten der 3 Welttheile u. lässt es s/i2 des ganzen Festlandes der Erde einnehmen. Was die Länge betrifft, so schwankt bei den Späteren, die es bis zum Tanais reichen lassen, die Bestimmung zwischen 26,800 u. 30,800 Stad. ; noch unsicherer aber musste natürlich die Bestimmung der Breite sein, die von Einigen zu 9,200, von Andern zu 12,700 Stad, angegeben wird. Dass Europa grosse Vorzüge vor den andern Welttheilen besitze, konnte schon den Alten nicht entgehen. Man wusste, dass es, den höchsten Norden ausgenommen, wo die Kälte es verhindere, gut angebaut u. stark bevölkert sei, u. ein
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