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1. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 328

1850 - Leipzig : Mayer
328 Zweiter Theil. 4. Punnoniu (fl Tluvvovia) wurde im W. durch den M. Cetius von Noricum u. durch die Alpes Juliae von Oberitalien, im S. durch den Fl. Savus von lllvrien *), im 0. durch den Danubius von Dacien u. im N. durch denselben Strom von Germania Magna geschieden, (u. umfasste sonach die östlichsten Theile von Oesterreich, Steyermark, Kärnthen u. Krain, ganz Ungarn zwischen der Donau u. Sau, Slavonien u. einen Theil von Croatien u. Bosnien). Es wurde nach seiner Unterwerfung durch die Römer (s. unten) in 2 Haupt- theile, Pann. Superior (f] «reo 77.) u. Inferior (i; xutco 77.) als zwei verschiedene Provinzen zerlegt, so dass eine vom Fl. Arrabo (j. Raab) gerade siidl. bis zum Savus gezogene Linie die Theilung bildete, u. alles westl. von derselben gelegene Land Ober -, alles östlich liegende Unter- Pann. genannt wurde, weshalb auch zuweilen von Pannoniae (Tiuwoviul) im Plural die Rede ist. Im 4. Jahrh. wurde ein grosses Stück Niederpan- noniens (nämlich das Land zwischen der Raab, Donau u. Drau) durch Ga- lerius davon losgerissen u. zu einer hesondern , seiner Gemahlin zu Ehren Valeria genannten Provinz gemacht; da aber so Uuterpannonien zu sehr verkleinert worden war, so fügte Constantin d. Gr. ein Stück von Ober- pannonien (nämlich die Striche am ersten Laufe des Dravus u. Savus) hinzu, u. Oberpann. ward nun Pannonia Prima, Unterpann. aber Panno- nia Secunda genannt (wofür sich auch die Bezeichnungen Interamnia, Savia u. Ripensis linden), alle 3 pannon. Provinzen aber zur Diözese Uly— ricum der Präfektur Italien geschlagen. Das Land bildet im Ganzen eine grosse Ebene, indem es nur von niedrigen Hügelreihen, den östlichsten Abdachungen der Alpenkette, die daher Tacitus Alpes Pannonicae nennt, durchzogen wird. Diese Gebirge waren: der Carvancas M. (Kapovuy- xug, wahrsch. der Gebirgsrücken zwischen dem Sömmering u. Schöckl), das nördl. Grenzgeh. gegen Noricum, das heim Ocra M. im W. begann u. östl. bis zum Cetius M. in der Nähe von Aemona reichte; der Celius M. (s. oben S. 325), das westliche Grenzgeb. gegen Noricum, das sich nach Ptol. in der Gegend von Aemona an den Carvancas anschliesst, von da nördl. bis zum Danubius hinaufstreicht, u. westl. von Vindobona endigt; die Albii od. Albäni Montes {tu 'Axßiu bprj , to Axßavbv ögog, noch j. die Alben od. Deila Vena, der östlichste Theil der Alpen, welche Croatien u. Bosnien von Dalmatien scheiden) , die sich in der Gegend von Aemona au den Carvancas u. Cetius anschliessen, bis zum Savus reichen, u. Panno- niens Südgrenze gegen lllyrien bilden. — Die Hauptströme sind ausser dem Grenzstrome Danubius (s. S. 247) zwei sehr bedeutende u. schiff- bare Nebenflüsse desselben, der Dravus (bei Strab. A^ußog, bei Ptolem. Adpog, j. Drau od. Drave), der auf den norischen Alpen unweit Aguntum an der Grenze Rätiens entspringt, Noricum u. Pannon. in reissendem Laufe durchströmt, hier den Murius (j. Muhr) als nördl. Nebenfluss auf- nimmt, u. unterhalb Carpis, östl. von Mursa (j. Esseck) in den Hauptstrom fällt; u. der Savus (Zuog, Zuovog, j. Sau od. Save), der seine Quellen *) Obgleich die zunächst südlich vom Savus gelegenen Orte, also der nörd- lichste Strich von Bosnien, noch zu Pannonien gerechnet wurden.
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