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1. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 364

1850 - Leipzig : Mayer
364 Zweiter Theil. östl. an die Marrueiner u. Frentaner, siidl. an Samnium stiessen ; die Marrucini (pkfayqovttivoi, Maqovxivot), die nächsten Stammverwandten der Marser im ager Marrucinus (r¡ Muqqovxivrj), welcher im N. (wo der Aternus die Grenze bildete) an das Gebiet der Vestiner, im W. u. Sw. an das der Peligner, im S. u. So. an das der Frentaner, u. im 0. an das adriat. Meer grenzte; die Frentäni ((Vqtvtuvoi), deren weit ausgedehn- tes u. fruchtbares Gebiet (ager Frentänus, r¡ (l>Qtvcuvr¡) sich längs des adriat. Meeres von der Grenze der Marrueiner (zwischen den Fl. Aternus u. Sagrus) siidl. bis zum Fl. Frento (von dem das Volk seinen Namen hatte u. der es von Apulien trennte) hinabzog, westl. aber an Samnium grenzte; u. die Hirpini (7qtiivoi), welche in einem grossen (die heut, neapolita- nische Prov. Principato Ultra umfassenden) Bergkessel der Apenninen zwischen Samnium im N., Apulien im 0., Lucanien im S. u. Campanien im W. wohnten u. sonach das südlichste Volk Mittelitaliens waren, dessen Wohnsitze sich keilförmig ziemlich tief nach Unteritalien hineinzogen. Ob- gleich nun alle diese Völkerschaften einem Hauplstamme angehörten, der, nachdem die Macht der Etrusker schon gesunken war, eine Zeit lang als der grösste u. mächtigste in ganz Italien eine sehr bedeutende Bolle spielte, so zeigte sich doch sowohl in ihrem Charakter u. Sitten, als in ihren Schick- salen eine grosse Verschiedenheit. Während sich die eigentlichen Sabiner schon frühzeitig entweder an die Römer angeschlossen hatten oder von ihnen (290 v. Chr.) unterworfen worden waren u. auch die sabellischen Stämme bereits seit früherer Zeit Bündnisse mit Rom geschlossen halten, denen sie erst im sogenannten Bundesgenossenkriege wieder untreu wur- den, setzten dagegen die kriegerischen Samniter ihren Kampf mit Rom fast ununterbrochen fort, bis endlich erst im J. 82 v. Chr. Sulla vor den Mauern Rom’s ihre Freiheit für immer vernichtete, den Rest des Volkes als Sklaven verkaufen liess u. ihre verödeten Städte u. Flecken mit röm. Freigelasse- nen bevölkerte, so dass zu Strabo’s Zeiten der sabinische Name schon ohne alle Bedeutung u. fast so gut als verschollen war. Die bedeutendsten Städte des Sabinerlandes waren : a) im eigentlichen Sabina in der Rich- tung von N. nach S.: Nursia (Novqgux, j. Norcia mit Ruinen) im hohen Gebirge am ersten Laufe des Nar. [Vaterstadt des Sertorius u. der Mutter Vespasian’s.] Falacrine od. Falacrinum (bei Civitá Reale, nach A. Monte Falco), südl. von der vorigen an der Via Salaria, zwischen Asculum u. Reate. [Vaterst. des Vespasianus.]. Marruvium (Mayovtbr, j. das Dorf Morro in der Terra di Morro), eine sehr alte Stadt, westl. von der vorigen in der Nähe des Lacus Velinus. lieäte (xo Pfaxs, xo Piuxov, j. Rieti), uralte Stadt der Aborigines, später Hauptversammlungsplatz der Sabiner, zuletzt röm. Municip., in einer herrlichen Gegend am Fl. Velinus, südlich vom gleichnamigen See u. Marruvium. [Treffliche Maulesel.] Casperia (j.aspra) am Flüsschen Himella, siidwestl. von der vorigen. Trebula Mu- tusea (Torjßovxu, 7’(ji8o7a, j. die Ruinen des Monte Leone unweit der Osteria demasacci?), südöstl. von der vorigen.*) Cures (Kvqtig, Kvqiq, j. das Dorf Córrese mit Ruinen), die alte, von den Sabinern selbst gegrün- ’) Den Beinamen führte sie zum Unterschiede von dem nördlichem Trebula Suffena (? die Einw. Trebvlani Suffenätes), das wohl auf dem Hügel S. Antiino gegen Terni hin zu suchen ist.
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