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1. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 383

1850 - Leipzig : Mayer
Europa. Italia (C. Enteritalien. 2. Lucania). §. 127. 383 Aciris u. Siris, an der Westküste der Laus u. Silärus (s. S. 338). Das durch seine herrlichen Triften besonders zur Viehzucht geeignete Land, die auch den Hauptnahrungszweig der Einw. bildete, lieferte an Produk- ten besonders vorzügliche Rinder u. sehr guten Wein (vina Thurina u. Lagina); auch verdienen die Rosen von Paestum u. die nach dem Lande benannten grossen Hirschkäfer noch eine besondre Erwähnung. Die Ein- wohner, Lucäni (Aivhuvoi, Aovxuvoi), waren ein samnitischer Stamm, der sich in dem früher von Chonen u. Oenotriern bew'ohnten Lande nie- derliess u. von den Römern im Kriege gegen Pyrrhus unterworfen wurde. Ausser ihnen aber wohnten auch viele Griechen in Lucanien , w elche an der Küste bedeutende Pllanzstädte gegründet hatten. Die wichtigem Städte desselben nämlich waren folgende: a) an der Ostküste: ijleta- pontum od. Metapontium (Älfranovtior, j. Ruinen nördl. von der Mün- dung des Basiento) an der Grenze Apuliens u. am Fl. Casuentus, zur Zeit des Krieges gegen Pyrrhus den Römern unterworfen, seit dem 2. puni- schen Kriege aber aus der Geschichte verschwunden. Heraclea (ß Epu- y.lha, j. Policoro), w'eiter südwgsll. an der Mündung des Aciris, eine Ko- lonie der Tarentiner, welche im J. 432 v. Chr. an die Stelle der alten ionischen Stadt Siris (Eipig) trat, eine bedeutende See- u. Handelsstadt. [Kongresse der griech. Städte Unteritaliens. — Schlacht der Römer gegen Pyrrhus im J. R. 473. — Vaterstadt des Malers Zeuxis.] Thurii od. Thu- rium (Oovqioi, &ovqlov , j. Ruinen nordöstlich von Terra Nuova), der spätere Name des alten, berühmten Sybäris (Ecßapiq), einer weiter siid- wrestl. an der Grenze von Bruttium zwischen den Mündungen des Sybaris u. Crathis um’s J. 710 v. Chr. gegründeten griech. Kolonie u. blühenden Handelsstadt, die aber im J. 510 v. Chr. von den Crotoniaten vernichtet wurde, worauf im J. 443 v. Chr. andere Griechen ganz in der Nähe die neue Stadt Thurii gründeten, die bald wieder zu grosser Blüthe gelangte, aber im J. 204 von den Römern erobert u. unter dem bald wieder in Ver- gessenheit gekommenen Namen Copiae (Konica) kolonisirt u. stark be- festigt wmrde. [Belagerung durch Sextus Pompejus. — Guter Wein.] b) an der Westküste : Laus (Aoiog, j. Longhino?) an der Mündung des gleichnam. Flusses. Buxentum (Bov&vrov), ursprünglich Pyxüs (Iivi-ovq, j. Policastro am Busento), weiter nordwestl. an einem gleichnamigen Vor- gebirge u. dem nördlichsten Winkel des Sinus Terinaeus, im J. 467 v. Chr. von Messana (od. Rhegium) aus gegründet, seit dem J. R. 559 röm. Kolonie. [Gewöhnlicher Ueberfahrtsort nach Sicilien.] Elea (’Eitu) od. Velin (Outiiai, Btiiu, j. Ruinen am östl. Abhange des B. Stella bei Castell’ a Mare della Brucca), um’s J. 553 v. Chr. angelegte phocaeische Kolonie, südw'estl. von der vorigen, 3 Mill. östl. von der Mündung des Ha- ies (j. Aleuto), mit einem Hafen. [ Geburtsort des Parmeuides u. Zeno. — Sitz der eleatischen Philosophenschule. — Handel mit einmarinirten u. ge- räucherten Fischen.] Paestum (Llaiaror), früher Posidonia (Tiovhdojvla, j. Pesto mit grossartigen Ruinen), eine um’s J. R. 230 gegründete u. blühende Pflanzstadt der Sybariten, 200 Stad, nordwestl. von der vorigen u. 5 Mill. südl. von der Mündung des Silarus an dem nach ihr benannten Mb., später den Lucanern unterworfen u. seitdem gesunken, seit dem J. R. 480 röm. Kolonie. [Berühmter Tempel der argivischen Juno. — Rosen von Paestum.]
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