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1. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 384

1850 - Leipzig : Mayer
384 Zweiter Theil. c) im Innern: Forenlum (beim heut. Forenza), südl. von Venusia, eine feste Stadt u. später röm. Praefektur, u. Bantia (j. Banzi), nordöstl. von der vorigen u. siidöstl. von Venusia auf einem Waldgebirge (dem Vultur), beide hart au der Grenze Apuliens. Acheronlia (j. Acerenza) auf einer Höhe des Vultur, südwestl. von der vorigen u. südl. von Forentum. Nu- mistro (Novfxioxqmv, Nopiotqwv) , auch in der Nähe der apulischen Grenze. [Treffen zwischen Hannihal u. Marcellus.] Forum Popilii {06- yog Tlonxtov, Ayoqu Tlonxiu, j. Polla), nordöstl. von Paestum am Tana- ger u. der Via Popilia. Potentia (üozsvzla, j. Potenza), östl. von der vo- rigen an derselben Strasse. Anxia (j. Anzi), weiter südöstl. an derselben Strasse. Grumentum (j. Ii Palazzo), südöstl. von der vorigen am Zu- sammenflüsse des Sora u. Aciris u. der Strasse von Beneventum nach He- raclea, wahrsch. die bedeutendste Stadt im innern Lande. Blanda (Bxuvda, j. St. Biasio), südwestl. vou der vorigen u. südöstl. von Buxentum. Nerü- lum (beim heut. Castelluccio), ein befestigter Ort, südöstl. vom vorigen u. nordwestl. von Thurii. 3) Bruttium od. Bruttius, Brultiörum Ager (?) Byizziu, Bynztuvr] ^mqu) , reichte vom Fl. Laus im W. u. vom Gebiete der Stadt Thurii im 0. bis zur Süd- spitze der Halbinselj so dass es im N. an Lupanien grenzte, auf den 3 übrigen Seilen aber von der See, d. h. im 0. u. S. vom Mare Siculum, im W. vom Fretum Siculum u. dem tyrrhen. Meere, umgeben war (u. die heut. Prov. Calabria Ulteriore umfasste). Der westliche Hauptzweig des Apeuninus durchzog es in seiner ganzen Länge u. gab ihm den Charakter eines Gebirgslandes, dessen höchste Spitzen zwischen Clampetia u. Croton M. Clibänus hiess; auch lief er an mehrern Punkten in’s Meer aus u. bil- dete so folgende Vorgebirge: an der Ostküste Prorn. Crimisa, Laci- nium u. Cocinturn, an der Südküste Prom. Zephyrium, Prorn. Hercülis u. Leucopetra, u. der Westküste Prom. Scyllaeum (s. S. 335). Die be- deutendem Flüsse waren an der Ostküste der Crathis u. Neaethus, an der Westküste der Metaurus u. Laus (s. S. 337 f.). Das Land eignete sich am besten zur Viehzucht, die daher auch vorzüglich blühte, während in den Thälern auch der Getreide- u. Obstbau mit Erfolg betrieben wmrde. Das geschätzteste Erzeugniss desselben war das Pech des Silawaldes; ausserdem lieferte es auch Kupfer, eine besondre Art Kohl u. andre Pro- dukte. Die alten Bewohner des Landes waren die Oenotri (s. S. 344) gewesen, zu denen auch Sicüli (s. S. 345) eingewandert waren; darauf aber (entweder 445 od. 356 v. Chr.) bemächtigte sich ein Haufen Luca- ner (also Sabiner), die von ihren Landsleuten in Lucanien abgefallen waren, desselben u. erhielten nun den Namen Brutfii (Byovzzioi, bei den ältern Griechen Bytzzioi u. Byvzzun), der in der lucan. Sprache „Ab- trünnige“ bedeutet haben soll (?).*) Den ganzen Küstenstrich aber be- wohnten Griechen, die daselbst mehrere blühende Pflanzstädte gegründet *) Schwerlich aber würden die Bruttier einen solchen Schimpfnamen selbst angenommen u. geführt haben. Wahrscheinlicher ist, dass er sich von der frü- hem siculischen (d. h. celtischen) Bevölkerung herschreibt u. mit dem celtischen Namen Britten (bei den Griechen Bgerravot) verwandt ist. Vgl. S. 3b0.
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