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1. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 385

1850 - Leipzig : Mayer
Europa. Italia (A. Unteritalien. 3. Bruttium). §. 127. 385 hatten. Der 2. punische Krieg brachte das Land in den beständigen Besitz der Römer, welche die Einwohner (die sich an Hannibal angeschlossen hatten) für Staatssklaven erklärten u. ihr Gebiet in immer grossem Verfall gerathen liessen. Die wichtigem Städte desselben waren: a) längs der Ostküste von N. nach S.: Rosciänum (j. Rossano), ein röm. Kastell, wel- ches den Pass Labüla beschützte, der hier an der Küste den Eingang aus Lucanien nach Bruttium bildete. Petelia (Tleryxia, j. Strongoli mit Ruinen), eine alte griech. u. sehr feste Stadt auf einer steilen Anhöhe, 3 g. M. nördl. von Croton. [Tapfre Vertheidigung gegen Hannibal im J. R. 538.] Croton od. Croto (Kqotcov, j. Cotrone), im J. 710 v. Chr. von Achäern u. Spartanern an der Mündung des Aesärus, 60 Mill. südöstl. von Thurii u. 150 Stad, nordwestl. vom Prom. Lacinium gegründete, feste Stadt, durch Schifffahrt u. Handel die reichste u. blühendste aller griech. Kolo- nien in Italien, seit dem J. R. 359 röm. Kolonie. [Schule des Pythagoras. — Hauptsitz der Athletik u. Gymnastik, u. Vaterstadt des Athleten Milo.] Scylacium (od. Scyl/aceum), ursprünglich Scylletium (Exvxxynov, j. Squillace), südwestl. von Croton zwischen den Fl. Caecinus u. Carcines auf 2 Hügeln, 1 g. M. von der Küste des nach ihr benannten Mb., von Atheniensern gegründet. Caulon od. Caulonia (Kavxwvtcc, am Monte Caulone bei Castel Vetere), weiter südwestl., von Crotoniaten od. Achäern gegründet, später dreimal zerstört u. seit dem 2. punischen Kriege nicht wieder hergestellt. Locri Epizephyrii (Aoxgol 'Eru^eqivpioi, j. Ruinen bei Motta di Burzano), weiter südwestl. u. nördl. vom Prom. Zepbyrium, mit 2 Burgen, 683 v. Chr. von Lokrern gegründete, blühende Handelsst., von Dionysius d. Jüng. zerstört u., obgleich wieder hergestellt, nun minder bedeutend. [Gesetzgeber Zaleucus. — Alter u. reicher Tempel der Pro- serpina.] b) an der Westküste: Rheyium (ßpyyiov, j. Reggio), südwestl. von Locri am Fretum Siculum, etwas südl. vom Prom. Scyllaeum, 744 v. Chr. von Chalcidensern u. Messeniern angelegte, blühende u. mächtige Stadt, seit Dionysias des Aelt. Zeiten gesunken, vom Augustus mit See- leuten mehr bevölkert (daher wohl bei Ptol. Pyyiov ’Iovxiov, denn die von Jul. Caesar beabsichtigte Kolonisirung war nicht zu Stande gekommen). [Belagerung u. Eroberung durch Dionysius d. Aelt. 387 v. Chr. — Ueber- fahrt nach Sicilien von der Columna Rhegina ('Pyyivwv azyxig) aus.] Scyllaeum (j. Scilla od. Sciglio), befestigter Hafenplatz am gleichnamigen Vorgeb., nördlich von Rhegium an der schmälsten Stelle der Meerenge. Medäma (Medapu) od. Medma (Mtdpy, nördl. von Rosarno zu suchen), weiter nordöstl. , wahrsch. an der Mündung des Metaurus, von den Lo- krern gegründeter Hafenplatz mit einer berühmten Quelle. Nicotera (noch j. Nicotera), nördl. von der vorigen. Eibo od. Fiböna, mit dem Beinamen Valentia (Ovißcüv Ovaxsvzia, Ovißwva Ovaxivzla), ursprünglich Hippo- nium Clnnojviov, j. Bivona), weiter nordöstl. an der Südküste des nach ihr benannten Mb. (vgl. S. 336) u. am Ende der Via Popilia, eine blü- hende Hafenstadt, Ol. 98, I. von Dionysius dem Aelt. zerstört, aber von Locri Epizephyrii aus wieder hergestellt (?), seit 01. 106, 1. im Besitz der Bruttier u. seit dem J. R. 561 röm. Kolonie. [Unter August bedeu- tender Seeplatz für die röm. Flotte mit Schiffswerften.] Terina (Tepivu, j. Ruinen südl. von St. Eufemia), nordöstl. von Vibo an der Nordküste Forbiger, Leitfaden. 25
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