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1. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 399

1850 - Leipzig : Mayer
1 Europa. Illyricum (1. Illyris Romana). §.129. 399 Flanona benannt, u. der kleinere Sinus Manius (Aluviog xolnog, j. ohne besondern Namen) vor der Küste Dalmatiens, in welchen sich der Fl. Naro ergiesst. Die Einwohner, lllyrii (fixkvqioi) od. Illyrici (auch Ilxvqcgf waren ein zahlreicher, weit verbreiteter u. roher, unstreitig den Thraciern verwandter Volksstamm (zu dem auch die Pannonier, Veneter, Islrier u. die meisten Bewohner Apuliens gehörten), u. zerfielen namentlich in 3 Hauptstämme, nach welchen auch das Land in 3 Hauptdistrikte getheilt war, die Japödes od. Japydes (Idjrodeg, /¿mvdig) im nördlichsten Striche des innern Landes od. Japydia (welches südl. bis zum Fl. Tedanius, also bis zur Grenze des heut. Croatiens reichte), ein illyrisch-celtisches Misch- volk, welches celtische Waffen führte, sich zu tättowiren pflegte, u. von den Römern nach langen Kriegen im J. 128 v. Chr. unterworfen , aber erst unter Augustus mit Liburnien vereinigt wurde; die Liburni (Aißvq- voi) in der Landsch. Liburnia (Aißovqvtu, Aißvqvtg, die längs der Küste vom Fl. Arsia bis zum Titius reichte, also noch einen bedeutenden Theil des heut. Dalmatiens umfasste), ein mächtiges, aistreifliche Seeleute u. Erfinder einer besondern Art schnellsegelnder Schilfe (Liburnicae oder Liburnae naves) bekanntes Volk, das auch lebhaften Seehandel trieb u. sich den Römern frühzeitig (176 v. Chr.) unterwarf; u. die Dalmätae (Julpuxui, hei Früheren Jaipurt'tg u. Jilpaxeig) in der Landsch. Dal- matia (Julpuxiu, y Juipaxixy , od. dem südlichsten Theile des Landes zwischen dem Titius u. Drilon u. landeinwärts bis zu den ßebii Montes u. dem Drinus , od. im südlichsten Theile des heut. Dalmatiens, in Bosnien, der Herzegowina, Montenegro u. dem nördlichsten Theile von Albanien), welche nach langen Kämpfen mit den Römern erst im J. 23 v. Chr. der röm. Herrschaft völlig unterworfen wurden (wenn sich auch die Römer schon seit den Siegen des L. Caecil. Metellus im J. 119 v. Chr. als Herren des Landes betrachtet hatten). *) Nach ihrer Besiegung wurde nun das ganze hier beschriebene Land unter dem Namen Illy ricum zur röm. Pro- vinz gemacht (obgleich es allerdings schon vorher, wahrsch. seit dem J. 146 v. Chr., eine Provinz lllyricum gegeben hatte, die aber nur einen kleineu Theil des Landes, den Küstenstrich von Istrien bis zum Drilon, umfasste), u. 3 Conventus Juridici, zu Scardona, Salona u. Narona, da- selbst eingerichtet. (Bei der spätem Eintheilung des Reichs unter Constan- tin machte lllyricum occidentale, wozu aber auch Pannonien u. Noricum gehörte, eine Dioecese der Praefectura Italiae aus, von der eine Provinz den Namen Dalmatia führte, während es auch eine eigne Praefectura llly- nci gab, zu der aber vom alten, eigentlichen Illyrien nur Illyris Graeca gehörte.) Die wichtigem Städte des Landes waren: a) in Japydia: Metülum (Mixovlov, j. das Dorf Metule ösll. vom Cirknitzer See, nach A. Mötling od. Medling an der Kulpa), die Hauptst. der Japoden an der Nordgrenze gegen Pannonien auf 2 Gipfeln eines steilen Berges. Aru- pium (bei Strabo fehlerhaft’ Aqoimivog, die Einw. ’Aqovnivoiy vielleicht auch das Aqovy.au des Ptol. ? j. Mungava? nach A. Auersperg oder ) Diese 3 Hauptstämme zerfielen in eine Menge von Unterabtheilungen, unter welchen die Pannonii, Autariätae, Taulantii, Agriäni, Bi/lini, Hylli oder Hyllini, Nesti od. Nestaei, Daorsi od. Daorizi, Ardiaei, Enchelees, Naresii od. Narmsii u. s. w. die bedeutendem waren.
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