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1. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 476

1850 - Leipzig : Mayer
476 Zweiter Theìl. Moesien wurde von hohen Gebirgen, dem Haemus (s. S. 247), Orbelus ('s. S. 462) u. Scardus (s. S. 398) umgeben (vergl. oben die Grenzen), deren Abdachungen das ganze Land in mehrern Hügelreihen durchzogen. Die bedeutendem Flüsse des Landes waren in der Richtung von 0. nach W. : der Drinus (Açiîvog, j. Drina), der Grenzfluss gegen Illyrien, der auf dem Scardus entsprang u. südwestlich von Sirmium in den Savus fiel; dann folgende Nebenflüsse des nördlichen Grenzstromes Danubius (s. S. 247) : der Savus (s. S. 328), der nur eine kurze Strecke weit die Grenze gegen Pannonien bildete; der Mar (jus (Muçyoç, auch Margis, unstreitig auch identisch mit dem Mbayiog des Ptol., j. Morawa), der seine Quellen auf dem Orbelus hatte, Ober-Moesien in nordwestl. Richtung durchfloss u. westl. von Viminiäcum in den Danubius fiel; der Pingus (j. Ipek), der bei Punicum od. Pincum) mündete; der Timächus od. Timäcus (j. Timok), der das Gebiet dertiinachi durchfloss, u. zwischen Dorticum u. Florentiana mündete; der Cebrus (Kißyog) od. Ciäbrus (Kiaßyog, j. Czibru od. Zi- bru), der Grenzfluss zwischen Ober- u. Nieder-Moesien, der bei der gleich- namigen Stadt den Hauptstrom erreichte ; der Oescus (bei Herod. Hxiog, bei Thuc. voaxiog, j. Isker, Esker), der nach Thuc. auf dem Scomius, nach Plin. auf dem M. Rhodope (eigentlich aber am westl. Abhange des Haemus) entspringt, u. ebenfalls bei einer gleichnamigen Stadt mündet; der Utus (vielleicht auch der ’Aqxavi]g des Herod., j. Uid), welcher die Ost- grenze von Dacia Ripensis bildete, u. nördl, von der Stadt gleiches Namens seine Mündung halte; u. der Jatrus oder Jantrus (unstreitig auch der A&Qvg Herodots, j Jantra), der bei Nicopolis vorbeifloss, u. bei der gleich- namigen Stadt mündete. Die Produkte Moesiens waren im Ganzen die- selben, wie die Thraciens, von denen sie nicht besonders unterschieden werden. (Vgl. S. 470.) Die Einwohner, Moesi oder Mysi (bei den Griechen stets Mveoi), zerfielen in mehrere, zum thracischen Volksstamme gehörige Völkerschaften, unter denen folgende die bedeutenderen"waren : in Ober-Moesien die Tricornensii (Tçixoqvyvaioi) an der Grenze Illyriens; Picensii {Thxrjvoioi) u. Timächi am Fl. Timächus, weiter gegen 0.; die Mysi (Mvool) im engern Sinne (von denen ein Haufe nach Mysien in Kleiuasien auswranderte), noch östlicher am Cibrus u. die auch über einen Theil von Illyrien verbreiteten Dardäni (/lägduvoi) in den südlichem Strichen bis zur Grenze Macédoniens ; in Nieder-Moesien aber die mächti- gen Triballi (Tqtßcdloi) im Vv. (in der spätem Dacia Ripensis) ; ein Zweig der eigentlich in Dacien wohnhaften Getae w'eiter östlich längs des Danubius; die Scythae in dem nordöstlichsten, nach ihnen Seylhia Minor benannten Theile des Landes am Danubius; die Peucini (Tlevxivoi, auch Peuci u. Tlevxcu), auf der von den beiden südlichsten Mündungen des Da- nubius gebildeten Insel Peuce (Ijivxrj, j. Piczina od. St. Georg); u. in den südlichem Strichen bis zum eigentlichen Thracien die Crobÿzi (K(jo- 4) Dardania, der siidl. Theil des westlichem Landes am Scardus bis zur Grenze Macedonieus (Hauptst. Scupi) ; 5) Dacia Ripensis, der nördlichere Theil des Mit- tellandes längs des Danubius (Hauptst. Ratiaria); 6) Dacia Interior od. mediter- ranea, der südlichere Theil des Mittellandes (Hauptst. Serdica); welche letzteren 4 Prov. mit der von Macedonien losgerissenen Prov. Praevalitana (Hauptst. Sco- dra) die zur Praefectura Illyrici gehörige Dioezes Dacia bildeten.
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