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1. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 483

1850 - Leipzig : Mayer
Europa. Sarmatia Europaea. §. 135. 483 münden der Borysthenes (s. S. 248) mit dem östl. Nebenflüsse Pantica- pes (navrtxamig, j. Samara, od. Przepeck, Konskie-Vody, Soulau. s. w.?), der aus einem See durch die Gegend Hylaea strömen soll; der Hypänis ("Tnuvig, später Bogus, u. so j. Bog), der aus einem grossen See (nach Ptol. aber auf den Amadoci M.) entspringt, parallel mit dem Borysthenes fliesst, u. etwas westl. von diesem in den Pontus fällt; der Tyras (s. S. 248); der Danubius (s. S. 247) mit seinen Nebenflüssen Pyretus (77c- Qttog, bei den Scythen selbst Eloyara, j. Pruth) u. Hieräsus (j. Sereth: s. S. 480), u. mehrere kleinere Küstenllüsse, unter denen noch der Gerrhus (Ftypog, j. Moloczna), der östl. vom Borysthenes an der Westküste der Maeotis mündet, der Hypacyris (c Tnccxvyig, bei Mela Hypacäris), später Carcirätes (Kugxivivrjg, j. Kanilschak), der südöstl. vom Borysthenes bei der Stadt Carcine od. Carcinitis in den Sinus Carcinites (Kaqxlvixrjg xox- 7iog, früher Tuyvyuxyg xoxnog, j. Mb. von Akmeschid) od. die östlichste Spitze des Pontus, fällt, der Sagäris (j. Baresan?), der sich in den Sinus Sagaricus (j. Dneper-Liman?) ergiesst, u. der Axiäces (’A^tdttfjg, j. Te- ligoul) im Gebiete der Axiacae, letztere zwei zwischen dem Borysthenes u. Tyras, zu erwähnen sind. In den Oceanus Sarmaticus endlich ergiessen sich die Vistüla (s. S. 248) u. mehrere kleinere Flüsse, nämlich in der Richtung von W. nach 0. der Guttälus (j. Pregel?), Chronus (Xpovog, od. Chronius, j. Niemen od. Memel), Rhubon (‘Fovßcov, die Düna?), Tu- runtus (Toqovvrog, die Windaw?) u. der Chesinus (Xeoivog, Xiovvog, die Pernau oder russische Lowat?). Von Seen werden uns der Byce (Bvxy, bei Plin. Buges, bei Strabo Xunyu Xipry, „der faule Sumpf“, noch j. das faule Meer, Tschueruek - Dengis , Metschnoe, Ghuiloje More, ein Theil des asowschen Meeres) am südwestl. Ende der Maeotis, von der er nur durch eine Felsenreihe getrennt wird, die wohl Ptol. mit dem Na- men Zenönis Chersonesus {Zyvwvog Xeyoovrjoog, j. die Landspitze bei Arabat) bezeichnet, ein Sumpf von ausserordentlicher Ausdehnung (nach Strabo von 4000 Stad.?), der durch einen Kanal mit jenem Meere zusam- menhängt, u. der Arnadöca Lacus (’Apadoxy Xiyvy) am südlichen Abhange des Geb. Peuce, aus dem ein Arm od. Nebenfluss des Borysthenes ent- springen soll, genannt. Die Produkte des (die südlichem Striche, oder die Chersonesus Taurica ausgenommen) sehr rauhen u. winterlichen, von der Natur nur stiefmütterlich bedachten u. zum Ackerbau fast gar nicht, zur Viehzucht jedoch sehr gut geeigneten Landes waren*): Löwen, Tiger, Bären, Wölfe, Eber, Antilopen, Elennthiere, Pferde, Schafe, Schweine, Kaninchen, Biber, Fischottern, Robben, Schlangen, Adler, eine Menge Fische, Bienen, Skorpione, Nutz- u. Schiffbauholz, Knoblauch u. Zwie- beln, Rüben, Medizinalpflanzen (besonders Wermuth), Flachs, Hanf, Edel- steine, Krystall u. s. w. Sarmatien wurde von einer Menge von Völker- schaften bewohnt, die, obgleich sie gewiss zu sehr verschiedenen Stäm- men gehörten , unter dem allgemeinen Namen Sauromätae od. Sarmätae (Xuvqouurca, Xayyurca) zusammengefasst werden, der im Laufe der Zeit an die Stelle des alten Namens Scythae trat, nachdem sich jener arische Volksstamm seit dem J. 100 v. Chr. erobernd über das östl. Europa verbreitet #) Vgl- jedoch S. 249 die Note. 31*
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