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1. Bilder aus der Länder- und Völkerkunde, wie auch aus der Physik der Erde - S. 19

1858 - Osnabrück : Rackhorst
19 von 1461 bürgerlichen Jahren, welchen Zeitraum man eine Hundfternsperiode nannte, war die ägyptische Zeitrechnung um ein ganzes Jahr hinter dem tropischen Umlauf der Sonne zurückgeblieben, dergestalt, daß innerhalb dieser Periode die vier Jahreszeiten nach und nach in jeden der zwölf Monate fielen. Die Nabonassarische Zeitrechnung beginnt mit dem Regierungsantritt des Königs Nabonassar in Babylon, oder mit dem 26. Februar 747 v. C. und dem 3967. Jahr der julia- nischen Periode. Die alten Griechen zählten ihre Jahre von der Einfüh- rung der olympischen Spiele, die allemal von 4 zu 4 Jahren gefeiert wurden. Ein Zeitraum von 4 Jahren wurde daher eine Olympiade genannt. Iphitus, König zu Elis, erneuerte diese Spiele, und diese Erneuerung dient der griechischen Zeit- rechnung zur Epoche. Die Epoche selbst fällt auf den 23. Juli 776 v. C., d. i. in das 3938. Jahr der julianischen Periode oder in die 194. Olympiade. Will man die olympiadische Zeit- rechnung in die christliche Zeitrechnung verwandeln, so multipli- ciert man die Zahl der vollendeten Olympiaden mit 4, addiert die Zahl der unvollendeten Olympiaden zum Produkt, und zieht die Summe entweder von 777 ab, wenn die Begebenheit in die erste Hälfte des Jahres fällt, oder man zieht sie von 776 ab, wenn die Begebenheit in die zweite Hälfte des Jahres fällt. Die Römer zählten im bürgerlichen Leben ihre Jahre nach den jährlichen Consuln, die bis zum Jahre 541 n. C. existier- ten. Die Geschichtschreiber rechneten seit August nach Erbauung der Stadt (ab urbe condita). Nach Calo dem Aeltern fällt die Gründung der Stadt auf das erste Jahr der siebenten Olym- piade, also auf 752 v. C., nach Darro an das Ende des dritten Jahres der sechsten Olympiade, also auf 753 v. C. Ge- wöhnlich folgt man der varronischen Epoche. Die christliche Aera (bic dionysische Aera oder Aera vul- garis) beginnt mit dem Geburtsjahr Jesu Christi. Sie kam durch den römischen Abt Dionysius Exiguus auf, der 566 n. C. starb. Er setzte jedoch das Jahr der Geburt Christi um 4, viel- leicht um 6 Jahre, zu spät an. Die jetzt allgemeine Rechnung nach Jahren vor und nach Christi Geburt erfand Riccioli (Ritscholi) in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Die jetzigen Grie- chen zählen ihre Jahre theils nach der christlichen Zeitrechnung alten^ Stils, theils auch nach der Erschaffung der Welt. Bei dieser Zeitrechnung, welcher auch ehedem die Russen folgten, und welche auch die konstantinopolitanische genannt wird, ist 2*
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