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1. Bilder aus der Länder- und Völkerkunde, wie auch aus der Physik der Erde - S. 28

1858 - Osnabrück : Rackhorst
28 2. Von der Erde als Wohnplatz des Menschen. Von dem Innern der Erde wissen wir nur wenig, und die Tiefe, bis zu welcher man bis jetzt unter den Meeresspiegel in die Erde eingedrungen ist, beträgt noch kaum den 20,000stm Theil des Erdhalbmessers *). Nur so viel läßt sich mit einiger Wahrscheinlichkeit behaupten, daß die Erde blos mit einer festen Rinde umgeben ist, in ihrem Innern aber ein Feuermeer wogt. Wir leben also auf einem Gewölbe, durch welches wir vielleicht nur einige Meilen von einem Feuermeere getrennt wären! Oft gewarnt durch Erderschütterungen, durch die Ausbrüche der Vul- cane und durch andere Naturerscheinungen, leben wir dennoch unbesorgt auf diesem Gewölbe, wie unter dem nicht festem, welches der Staat über uns spannt. Das Glück der Menschen beruht auf der Ungewißheit ihrer Zukunft. — Bekannter sind wir mit dem Luftkreise, welcher die Erde umgibt. Abgesehen von den Dünsten, die in demselben von der Erde aufsteigen, besteht er fast überall aus 0,73 Stickstoff und 0,27 Sauerstoff; doch die Veränderungen, die in der Erdatmosphäre Vorgehen, sind mit den Verschiedenheiten des Klimas so genau verwebt, daß sie besser in der Lehre von diesen in Erwägung gezogen werden. Die Oberfläche der Erde ist theils Wasser, theils Land. Den größeren Theil — ungefähr zwei Drittheile — der Erdober- fläche nimmt das Wasser ein. Das Land wird überall vom Meere, nicht dieses von jenem umschlossen, so daß das feste Land aus einer Menge größerer oder kleinerer, bald so, bald anders gestalteter Inseln besteht. Doch ist das Verhältniß zwischen dem Raume, welchen das Wasser, und dem, welchen das feste Land auf der Oberfläche der Erde einnimmt, nicht ein ständiges oder ein für allemal bestimmtes Verhältniß. In dem Kampfe zwischen Wasser und Land ist bald das eine, bald das andere der unter- Reich im alten Continent eine fast unbegrenzte Ausdehnungsfähigkeit und eine unermeßliche Zukunft vor sich haben." Gleichwohl ist Wag- ner kein Bewunderer russischer Zustände, von denen er sagt, „daß sie ein ganzes Volk, ja hundert Völker in Maschinen verwandeln, das Ebenbild Gottes zu einem Wesen herabwürdigen, das nicht wil- lenssähiger ist, als der Zugochse im Joch." Diese Behauptung ist jedoch nicht mehr zutreffend seit dem Regierungsantritt des jetzigen Kaisers Alexander Ii., der unter anderm den großen Plan zur Auf- hebung der Leibeigenschaft gefaßt hat. *) Vergl. unten „Wanderungen durch Westfalen, b. Bad Rehme."
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