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1. Bilder aus der Länder- und Völkerkunde, wie auch aus der Physik der Erde
1858 -
Osnabrück
: Rackhorst
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1. Bilder aus der Länder- und Völkerkunde, wie auch aus der Physik der Erde 
- S. 45
1858 -
Osnabrück
: Rackhorst
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wurde, theils um zu retten, was etwa noch zu erhalten war,
theils um die Fundamente der neu aufzubauenden Stadt (1795)
zu legen. Man fand dabei viele Körper auf sehr eigenthümliche
Weise verändert; die merkwürdigsten derselben waren folgende:
Kalksteinstücke hatten ihre Kohlensäure behalten, und waren nur
sandig-körnig geworden, Feuersteine fand man ganz undurchschei-
nend, zerborsten und an den Kanten wie an der Oberfläche zu-
sammengeschmolzen; die Hitze war also hinreichend, die Kieselerde
zu schmelzen. Das Glas der Fensterscheiben war in eine milch-
farbige Steinmasse verwandelt. Geschmiedetes Eisen hatte sich
aufgebläht und nahm das Drei- bis Vierfache seines früheren
Volumens an; ja es verlor seine Dehnbarkeit und bildete im
Innern octaedrische Krystalle, Körner und Blätter, was es nur
unter günstigen Umständen thut, wenn es lange Zeit hindurch
der Hochofenhitze ausgesetzt und in vollständigem Flusse erhalten
wird. Zuweilen fand man sogar die Oberfläche von größeren
Eisenstangen vererzt und in krystallisierten Spatheisenstein, Mag-
neteisen und in Eisenglanz verwandelt; auch Schwefelkies scheint
vorhanden gewesen zu sein. Kupfermünzen hatten ihr metallisches
Ansehen verloren, und Goldmünzen ihren Kupfergehalt auf der
Oberfläche als einen dunkeln Ueberzug ausgesondert, und in
Reliquienkästchen, die zusammengeschmolzen waren, sah man in
den durch Aufblähen veranlaßten Blasenräumen octaedrische Kry-
stalle von glänzend reinem Silber, die durch Verflüchtigung und
Sublimation entstanden waren. Messing verhielt sich sehr eigen-
thümlich, es war geschmolzen, und seine Hauptbestanötheile,
Kupfer und Zink, waren gesondert worden; ersteres erschien kry-
stallisiert, theils metallisch, theils als Rothkupfererz; letzteres theils
metallisch, theils als Blende in hübschen Krystallen."
Das Fließen der Lava zeigt, daß ihre äußersten Schichten
schnell erkalten, was eine Rettung der Menschen, selbst über die
noch ganz stüsstge Lava, möglich macht. So brachten 1774 die
Weiber von Torre bet Greco nicht nur sich, sondern sogar Schieß-
pulver und andere brennbare Gegenstände über den ihre Stadt
eben verwüstenden Lavastrom. Sobald sich jedoch einmal eine
Kruste über ihr gebildet hat, so geht das weitere Erkalten der
schlechten Wärmeleitung wegen nur sehr langsam vor sich. Es
ist darum möglich, daß Ströme, wie oben erwähnt, 10 Jahre
lang stoffen; am Aetna rauchten Lavaströme 20 Jahre lang,
und Bake well glaubt, daß der Lavastrom vom Jahre 1669
bis jetzt noch nicht vollständig erkaltet sei.
Daher kommt es auch, daß die Ströme aus Flächen noch