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1. Bilder aus der Länder- und Völkerkunde, wie auch aus der Physik der Erde - S. 114

1858 - Osnabrück : Rackhorst
114 Samojeden, Eskim o s) wenigstens theilweise, wenn auch nur zu einem geringen Theil, in friedliche und gesittete Menschen zu verwandeln: so hat doch die Cultnr in diesen Zonen, die dem Ackerbau und der Industrie unzugänglich sind, nie eine bleibende Stätte aufschlagen können, obwohl sie durch europäische Ansiedlung an und selbst über deren Grenzen vorgedrungen ist. — Pvlar-Reisen oder Pol-Expeditio- nen sind in neuerer Zeit viele und mit bedeutendem Erfolge gemacht worden, indem z. B. die Lage der magnetischen Pole, die sich durch senkrechte Stellung der Magnetnadel verrathen, gesunden ist. (Der eine liegt nördlich von Ostamerika, der andere südlich von Ostaustra- lien.) Am berühmtesten, namentlich durch die Entdeckung vieler Polar- inseln und des antarktischen (südlichen) Continents sind die Reisen des Capitän Roß nach dem Nord- und dem Südpol geworden; derselbe kam 1812 am weitesten nach Süden (nämlich bis 78",10, östlich von Australien), nachdem die höchste nördliche Breite (gegen den 83" hin) schon 1827 von Parry m dem Meridianstrich zwischen Grönland und Spitzbergen erreicht worden war. Während die Südpolarländer ohne alle menschliche Bewohner zu sein scheinen, gibt es nach N. fast bis zum 77" hinauf eine zwar spärliche, aber doch ständige Bevöl- kerung. In der neuesten Zeit ist besonders die geheimnißvolle, für unsere Phantasie mit Schauern und Gefahren bevölkerte Inselwelt im N. des amerikanischen Festlandes allmählich bekannter geworden, nament- lich durch die großartigen Unternehmungen des brittischen Volkes zur Rettung zweier (unter Capitän Franklin) vermißten Schiffsmannschas- ten, durch die glückliche Fahrt des Irländers M' (spr. Mäck) Clure, des Entdeckers der nordwestlichen Durchfahrt (1853), durch die groß- ßen Schlittenfahrten der Ofstciere von Sir Edward Belchers Geschwa- der und durch die abenteuerliche Reise des unglücklichen Amerikaners Kane („Ar6üc explorations in search of Sir John Franklin“) bis zur Mündung des muthmaßlich offnen (eisfreien) Polarbeckenö (1851). Zunächst hat die Wiffenschaft am meisten dabei gewonnen, da jene Sunde und Meere nur wenige Wochen im Jahr geöffnet sind, meist aber völlig von Eis verstopft bleiben, so daß eine wahre Durchfahrt, ein ostwestliches brauchbares maritimes Verkehrsmittel dort nicht zu suchen ist. Aber mit ganz anderm Interesse werden wir jetzt auf jene Archipele und Continente blicken, wenn wir wissen, daß die nördliche Zone (in Grönland) bis zum 81. Breitengrad bewohnt gesunden wor- den ist, und noch nicht die Grenze erreicht wurde, wo in der arkti- schen Erstarrung das Leben von Pflanzen und Thieren völlig erlischt.
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