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1. Bilder aus der Länder- und Völkerkunde, wie auch aus der Physik der Erde - S. 370

1858 - Osnabrück : Rackhorst
370 varienberge auf 50 Schiffen hinüber und bedeckte damit diesen Platz. Der Campo Santo wurde später mit einer Säulenhalle umgeben, die viele Frescogemälde der ältesten Meister Italiens und viele durch Kunst und Alterthum merkwürdige Denkmäler enthält. Von dem Hungerturm, in welchem 1288 Ugolino ver- schmachtete (vgl. Dante's Inferno, Gesang 33), sind noch Trüm- mer vorhanden. — Daß es in Pisa sehr still sei, ist schon oben erwähnt; von Handel und Gewerben vernimmt man nicht viel, von der Universität ist nur noch ein Rest in Pisa verblieben, indem die Hauptbestandtheile nach Siena verlegt sind. Die Zahl der Professoren und der Studierenden vermindert sich von Jahr zu Jahr. Auch das Stillstehen der Bevölkerung, die in den letz- ten 5 Jahren sich fast gar nicht vermehrt hat, beweiset schon, daß Pisa keine Stadt regen Lebens ist. Daß aber auch die Luft ungesund sei, wie in einigen geographischen Büchern behauptet wird, ist durchaus unrichtig; vielmehr wird ja die Stadt wegen ihres milden, gleichmäßigen Klimas von fremden Familien zum Winteraufenthalt gewählt, wenn diese auch bei weitem nicht so zahlreich sind, wie in Nizza. Durch Eisenbahnen ist Pisa jetzt mit Lucca, Florenz und Livorno verbunden. Vom Herausgeber. 4. Wahl und Huldigung des Papstes Pius Ix. Papst Gregor Xvi. war gestorben, sein einbalsamierter Leich- nam auf dem hohen Paradebette in der Mitte der Sixtinischen Kapelle drei Tage lang ausgesetzt, sodann in den St. Peters- dom getragen und in einer der Seitenkapellen so aufgestellt worden, daß die Füße durch das Eisengitter in den Gang des Hauptschiffes hinausragten. Hierher drängte sich nun die gläubige Menge zum letzten Fußkusse. Während dieser Zeit wurde unter dem hohen Gewölbe des St. Petersdomes ein mächtiger Kata- falk in Form eines griechischen Tempels erbaut, über welchem auf achtseitigcm Fußgestelle sich die Bildsäule der Religion erhob, während an den vier Säulen des Tempels vier kolossale weib- liche Figuren standen, die Mildthätigkeit, Klugheit, Mäßigkeit und Staatsweisheit darstellend. Vier etwa 50 Fuß hohe Stand- leuchter an den vier Ecken der Stufen, welche zum Tempel hin- aufführten, trugen in drei Reihen eine außerordentliche Menge großer Wachskerzen, welche mit den Kerzen über dem Dache ge- meinschaftlich die Figur der Religion mit dem stärksten Lichtglanze
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