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1. Bilder aus der Länder- und Völkerkunde, wie auch aus der Physik der Erde - S. 457

1858 - Osnabrück : Rackhorst
457 trocken, auch sandig, aber nicht ohne Pflanzenwuchs, jedoch mit wenigen Bäumen. Der nördliche angebaute, gut bewässerte und fruchtbare Landstrich heißt das Tell. Dieses ist von niedrigen Berg- und Hügelketten durchzogen, und zahlreiche kleine Berggewässer strömen vom Atlas herab zum Meere, sind jedoch wenig oder gar nicht schiffbar. Der Hauptfluß ist der Schellif, und unter den Seen sind zu nennen der Titteri und Schatt. Klima und Producte sind im ganzen dieselben, wie in der Berberei überhaupt. Im Winter (November bis April) ist Regenzeit mit sehr milder Luft; von Juli bis Oktober ist die Hitze oft sehr drückend, besonders wenn der Südwind (Chamsin oder Samum) weht; für Eingeborne ist das Klima völlig ge- sund, auch der Europäer gewöhnt sich bei vorsichtiger Lebens- weise bald an dasselbe, ja im Winter ist es der Gesundheit so förderlich, daß Algerien jetzt, wie Aegypten, Madeira, Cuba rc„ von Kranken aus Europa als Aufenthalt gewählt wird. Unter den Produkten waren schon im Alterthum berühmt Pferde (das Berbernroß, die numidische Reiterei) und Getreide, indem Libyen eine der wichtigsten Kornkammern Roms bildete; außerdem sind zu nennen: Datteln, Wachs, Del, Wolle, Leder; Algeriens Hauptproducte aber sind Getreide, wovon schon eine bedeutende Menge ausgeführt wird, und die in neuester Zeit mit Erfolg angepflanzte Baumwolle, die wichtigste Industrie- Pflanze unserer Zeit, sowie auch Wein und Taback. — Die ursprüngliche und hauptsächliche Bevölkerung Nord- afrikas (den chamitischen oder libyschen Völkerstamm) bilden die Berbern, die aber stark mit Arabern gemischt sind; der Name Mauren ist etwas unbestimmt, denn während er ursprünglich die zum Berbernstamm gehörige Bevölkerung des westlichen Nord- afrika (Mauritanien) bezeichnet, wird er auch oft für eine Mi- schung aus Berbern und Arabern gebraucht. Kabylen nennt man in Algerien die wilden und kriegerischen Gebirgsbewohner. Die europäischen Bewohner Algeriens bestehen aus verschie- denen Nationalitäten: Franzosen, Spaniern, Italienern, nament- lich Maltesern, endlich Deutschen und Schweizern. Die Bevölke- rung der wichtigsten Städte war am Ende des Jahres 1857 folgende: Algier 52,455, darunter 33,733 Europäer, Constantiue 33,593, „ 5,758 Oran 27,269, „ 19,283 Tlemcen 18,112, „ 3,622 „
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