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1. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 73

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Insel Ceylon. §. 22. 78 Daher müssen diese in weitem Umwege bis zum Aequator und darüber hinaus steuern, wenn sie sicher gehen wollen. Der größte Theil des Innern besteht aus einem höchst malerischen, reich bewässerten und frucht- baren Berglande mit Wäldern riesenhafter Bäume (Kokus- und andere Palmen, Brodfruchtbäume, Bananen, indische Feigenbäume, neben der Baumwollenstaude der mächtige Baumwollenbaum); hauptsächlich aber ist Ceylon die eigentliche Gewürzinsel, und der ächte Zimmtbanm war bis vor wenigen Jahren ihr allein eigenrhümlich. Zugleich ist die Insel ein Tummelplatz für die mannichsaltigste Thierwelt „von den flatternden Papageien und glänzenden Pagoden-Dögeln, den springenden Affen- heerden, lauernden Leoparden, einhertrabenden Büffeln, fliehenden An- tilopen und stampfenden Elepbanten bis zu den schwärmenden Leucht- käfern, quakenden Fröschen, schwirrenden Cicaden und sich ringelnden Schlangen." Der Boden enthält Eisen in Fülle und eine außerordent- liche Menge und Mannichfaltigkeit edler Steine, während das Meer die kostbaren Perlenaustern und großen Seemuscheln (zu Gefäßen, Instru- menten , Schmucksachen dienend) nährt und das reinste Salz an den Ufern ablagert. Daher hat man die Insel die „Krone der indischen Lande" genannt, ja sogar hier das Paradies gesucht. Sie ist ein Hauptsitz des Buddhaismns und wird von den buddhistischen Völkern Hinterin- diens als der Hauptsitz ihrer Religion betrachtet. Der (6950' hohe) Adams Pie wird alljährlich von Tausenden opfernder und büßender Pilger besucht, denn die Mohamedaner glauben, von hier aus habe Adam das letzte Mal das im 7. Himmel gelegene Paradies, aus dem er verstoßen war, gesehen, die Malabaren und andere Hindus verehren hier die Fußstapfe Siwa's, und für die Buddhisten ist hier Gautama Buddha vom Himmel zur Erde gestiegen. Die jetzige Hauptstadt ist Colombo; ein trefflicher Hafen aber und gleichsam der Schlüssel In- diens Trinkonomali im N.-O. Außerdem gehören noch einige unbedeutende Inselgruppen zu Indien: die. Lakkadiven und Malediven im W. der Küste Malabar, eigentlich Gipfel einer vom Meere bedeckten Fortsetzung der Ghattakette, von Korallenriffen um- geben und schwer zugänglich. Ii. Die noch unabhängigen Alpenlandschaften im Norden. 1. Nipal auf den südlichen Terrassen des Mittlern Himalaya, in jeder Beziehung eine Uebergangsstufe zwischen indischer und tibe- tanischer Natur und Bevölkerung (namentlich auch zwischen den Be- kennern des Brahma und Buddha), hat seiner abgeschlossenen Lage eine gewisse Selbständigkeit zu verdanken, denn nachdem der west- liche Theil (1815) an die Briten verloren gegangen, hat sich in dem übrigen Nipal die Dynastie der Gorkhas erhalten. Keinem Engländer ist es gestattet, ohne ausdrückliche Erlaubniß des Landes- herrn Nipal zu betreten. 2. Bhotan oder Butan, ein kleines Gebiet in der Ostgruppe des Himalaya, bildet eine Mittelstufe zwischen dem hohen Ost-Tibet
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