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1. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 163

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Bevölkerung, Cultur und Staatsverfassung Griechenlands. §. 49. 163 wieder von sich ausgeschieden hat, so ist sie weniger Mischsprache, als irgend eine der neuern, mit Ausnahme der deutschen. — Die aus Jllyrien und Epirus im 14. und 15. Jahrhundert eingewanderten Albanesen haben an dem Befreiungskämpfe der Griechen so ausgezeichneten Antheil ge- nommen, daß sie von diesen jetzt als Bruderstämme angesehen werden. Die vorherrschende Religion ist die griechische, andere sind gedul- det, die Juden jedoch nur in einigen Städten als Fremde. Nahrungsquellen. Landbau, Weinbau, wofür der Grieche entschieden Vorliebe zeigt, und Viehzucht sind im Innern des Landes, Handel und Schifffahrt an den Küsten und auf den Inseln die Haupterwerbszweige. Von jeher hat Griechenland, wie eine Insel, durch Schifffahrt, nicht auf dem Landwege, mit dem Morgen- und Abendlande in Verbindung gestanden und diese hat in der jüngsten Zeit einen bedeutenden Aufschwung erlebt. Geistige Cultur. Nirgendwo findet man aus so engem Raume größere Unterschiede im Bildungsgrade der Einwohner: neben der feiner» Bildung z. V. in der Hauptstadt einen fast gänzlichen Mangel an Bildung. Doch seit der Befreiung des Landes von der Fremdherrschaft ist das Unterrichts- wesen ein vorzüglicher Gegenstand der Sorge der neuen Regierung ge- wesen. In Folge eines umfassenden Gesetzes über den Volksunterricht sind eine Menge gut eingerichteter Elementarschulen entstanden, an die sich in den Hauptorten die sogenannten hellenischen Schulen anschließen, bestinimt, die Gegenstände des Elementarunterrichts weiter zu entwickeln und ihnen andere, namentlich den Unterricht in der altgriechischen Sprache, hinzuzufügen. Gymnasien, nach deutscher Art eingerichtet, bereiten auf die höhern Studien an der ebenfalls nach deutscher Weise organisirten Uni- versität in Athen vor. Staatsverfassung. Die Regierung ist eine constitutionelle Erbmonarchie. Nach der neuern administrativen Eintheilung des Landes zerfällt dasselbe in zehn Kreise (Nomarchien) mit altgriechischen Namen. Topographi-e. a. Livadien, oder das ehemalige Mittelgriechenland, mit etwas nach N. vorgeschobener Grenze, bildet das Mittelglied zwischen der nörd- lichen und südlichen der drei Halbinseln und den Uebergang von dem conlinentalen Charakter des nördlichen Festlandes zum insularen des süd- lichsten Theiles (Morea). Ihre Westseite mit einem durch Schlammab- lagerung der Flüsse ungesunden und hafenlosen Küstensaume theilt die Natur des nördlichen Theiles der ganzen Halbinsel und war von jeher von einer halb barbarischen Bevölkerung bewohnt, während die bevor- zugte Osthälfte der Mittelpunkt des politischen und religiösen Lebens des griechischen Volkes geworden ist. Außer der Hauptstadt Athen (mit dem Piräus 50,000 E.?) sind bemerkenswerth: Livadia (ehemals 14*
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