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1. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 168

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
168 Lage, horizontale und vertikale Gliederung Italiens. §• 50. am weitesten (80 M.) von dem gegenüberliegenden Continent Afrikas entfernt, nähert sich jedoch durch seine südwestliche Fort- setzung, Sicilien, der nordwärts vorspringenden Küste Afrikas auf 15 Meilen Entfernung, und mittelst seines schmalen Südostendes der griechischen Halbinsel aus 5—6 M. Die langgestreckte, zungen- artige eigentliche Halbinsel spaltet sich im S. durch das tiefe Ein- dringen des tarentinifcheu Meerbusens in zwei kleinere Halbinseln in der Art, daß der nördliche Anfang der westlichen (Calabrien) mit der Südspitze der östlichen (Apulien) fast unter gleicher geogra- phischer Breite liegt. So ergibt sich aus der horizontalen Gestal- tung Italiens eine natürliche Gliederung in Ob er itali en oder das continentale Italien, Mittelitalien oder den ungegliederten Stamm der Halbinsel, und Unteritalien mit peuinsularer Bil- dung. Nur die bevorzugte. Westküste hat vorliegende Inseln: drei größere, Corsila, Sardinien, Sicilien, und ganz in ihrer Nähe zwei Gruppen kleinerer, die toscauische Gruppe (Elba, Gorgona u. s. w.) und die campanische (Ischia, Prociba, Capri u. s. w.). Sicilien ist an drei Seiten mit Inselgruppen umgeben (s. S. 182). Bei der großen Küstenlänge der eigentlichen Halbinsel (350 M., mit den Inseln 650 M.) und der geringen Breite kommt schon auf 8 id M. (und wenn man die Inseln mit in Anschlag bringt, schon auf 6 ld'm.) eine Bielle Küste, ohne daß die Küstenbildung eine starke Glie- derung durch Buchten oder Meerbusen hat. An Küstenentwickelung steht daher die italische der griechischen nach, namentlich fehlt ihr der große Jnselreichthum; daher waren ihre Bewohner weniger zur seefahrenden Nation bestimmt. Vertikale Gliederung, Hydrographie. Italien enthält zwei Hauptgebirge: die Alpen (s. §. 52) und die Apenninen, eine große Tiefebene und vier kleine Küstenebenen (die toscauische, römische, campanische, apulische). Die Plateauform, welche auf der iberischen Halbinsel vorwiegend ist, erscheint in Italien nur in ganz geringen Dimensionen. a. Das italische Tiefland oder die fast wagerechte Po- . Ebene (vielleicht einst ein Seebecken) ist der einzige Theil Italiens, den die Natur selbst als ein größeres Ganzes bezeichnet hat und der bei ziemlich gleichem Charakter des Bodens und Klimas eine bedeutendere Ausdehnung besitzt. An drei Seiten von hohen Ge- birgen umgeben, im W. und N. von den Alpen, im S. vom nördlichen Apenninus, ist es an der vierten Seite, im O., gegen ein viel besuchtes Binnenmeer geöffnet, jedoch mit einer verhältniß- mäßig kurzen, größteutheils unbewohnbaren Küste.
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