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1. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 177

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Modena. Toscana. § 50. 177 4. Das Herzogthum Modena (seit 1860 dem „Königreiche Italien" einverleibt). Es besteht aus den Herzogthümern Modena, Reggio, Miran- dola und (seit 1844) Guaftalla, dem am Meere liegenden Fürsten- thum Massa-Carrara und einigen andern Gebietstheilen. Es berührt im S.-W. auf wenige Meilen das ligurische Meer und erstreckt sich im N. fast bis zum Po. Unter den (6) Städten, welche den genannten Landestheilen ihre Namen gegeben haben, sind nur Modena (Hauptstadt mit 31,000 E.) und Reggio (18,600 E.) von einiger Bedeutung. B. In Mittelltalien. 5. Das Großherzogthum Toscana (seit 1860 dem „Königreiche Italien" einverleibt). Es umfaßt zugleich das frühere Herzogthum Lucca, die eisen- reiche (vom Festlande durch deu gefährlichen Canal von Piombino getrennte) Insel Elba und 5 kleinere Inseln. Das eigentliche Toscanische ist, wie alle größeren und mittleren Staaten Italiens, aus einander sehr unähnlichen Landschaften zusammengesetzt unv enthält nur zwei größere, ihrem Charakter nach gleichförmigere Theile: das Thal des Arno und das obere Tiberthal mit seinen Nebenthälern in den Apeuninen. Es hat nächst der Lombardei und Sicilien die dichteste Bevölkerung (fast 4500 auf 1 □ M.) unter den italischen Staaten. Da nun die Küstengegenden südlich von Livorno und den Vorketten des Apenninus wegen der ungesunden Luft in den tos- canischen Maremmen (vgl. S. 170) sehr wenig angebaut sind, so ist diese starke Bevölkerung hauptsächlich in dem Flußgebiete des Arno concentrirt. Die Hauptstadt Florenz (Firenze) liegt in einem überaus frucht- baren Bergkessel (daher „1a bella“ genannt), zu beiden Seiten des Arno (115,000 E.) und hatte im Mittelalter eine militärische Bedeu- tung als Uebergangspunkt über den einzig bedeutenden Fluß zwischen Po und Tiber. Sie ward insbesondere durch die (im 15. Jahrhunderte herrschende) Familie der Mediceer der Mittelpunkt der italienischen Bildung und besitzt noch heute einen außerordentlichen Reichthum an Kunstwerkeu: an antiken Statuen (mediceische Venus, Gruppe der Niobe, der Schleifer u. s. w.), an Gemälden der ersten italienischen Meister, an Kirchen mit Mosaiken und Wandmalereien, die für die Kunstgeschichte von der höchsten Bedeutung sind, an werthvollen Ma- nuscriptensammlungen (in der laurenzianischen Bibliothek) u. s. w. Seidezucht und Seidemanufakturen (daneben Strohhutflechterei) sind die wichtigsten Erwerbszweige. Auch die zweite Stadt des Großherzog- Pütz, Lehrbuch d. vergl. Erdbesch. 4. Ausl. 12
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