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1. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 273

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Sprache und Religionsverschiedenheit der Deutschen. §. 60. 273 und die politische Gleichberechtigung ist verfassungsmäßig und ge- setzlich gesichert. Im Einzelnen dagegen bilden die Katholiken im südlichen, die Protestanten im Mittlern und nördlichen Deutschland die Mehrzahl, im W. stehen sich beide Confessionen fast gleich, ebenso im N.-O., wogegen der (österreichische) S.-O. vorherrschend katholisch ist. Die Anzahl der Griechen und Armenier, sowie der Mennoniten und Herrnhuter ist ganz unbedeutend. Die katholische Bevölkerung Deutschlands ist auf folgende kirch- liche Sprengel vertheilt: In Oesterreich auf die Erzbisthümer Wien, Salzburg, Görz, Prag, Olmütz, denen im Ganzen 16 Bisthümer unterge- ordnet sind. In Patern auf die Erzbisthümer München (mit den Bisthümern Augsburg, Passau und Regensburg) und Bamberg mit den Bisthümern Würzburg,' Eichstädt und Epeier). In Preußen besteht für die westlichen Länder das Erzbisthum Köln, dem die Bisthümer Trier, Münster und Paderborn untergeordnet sind. Das für Hannover und Braunschweig erhaltene Bisthum Hildes- heim, sowie das Fürstbisthum von Breslau, dessen Sprengel sich auch über die angrenzenden österreichischen Landestheile ausdehnt, stehen un- mittelbar unter deni Papste. Im I. 1857 ward in Osnabrück das katholische Bisthum wieder errichtet. Für das südwestliche Deutschland (einschließlich des preußischen Hohenzollern) besteht das Erzbisthum Freiburg mit vier Suffragan- bisthümern: Rottenburg für Württemberg, Mainz für Hessen-Darmstadl, Fulda für Kurhessen und die sächsischen Herzogthümer, Limburg für Nassau und Frankfurt. Die Leitung der evangelischen Kirchenangelegenheiten besorgen unter der Oberaufsicht der Landesfürsteu besondere Behörden unter ver- schiedenen Benennungen (Oberkirchenräthe, Consistorien u. s. w.). Nahrung s- und Erwerbszweige. Unter den Nah rungs zw eigen ist der wichtigste und am all- gemeinsten verbreitete die Landwirthschaft, mit welcher sich beinahe drei Viertheile (72 %) der Bevölkerung beschäftigen. Der Landbau setzt die Viehzucht voraus, welche theils mit Ihm in der engsten Ver- bindung steht, theils aber auch selbständig betrieben wird, sowohl da, wo der Boden sich nicht zum Landbau eignet (wie in den Alpen, den höhern Mittelgebirgslandschaften, den dürftigern Gegenden im N.), als auch da, wo Rohprodukte für die Werkstätten der Industrie gewonnen werden sollen, wie denn die in jüngster Zeit außerordentlich gesteigerte Cultur edler Schafe (namentlich im östlichen, zum Theil auch im nörd- lichen Deutschland) sich als einen sehr lohnenden Erwerbszweig bewährt hat. Auch die Pferdezucht (in der norddeutschen Tiefebene, besonders in Pütz, Lehrbuch d. vergl. Erdbesch, 4. Ausl. 18
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