1836 -
Eisleben
: Reichardt
- Autor: Cannabich, Johann Günther Friedrich
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Bürgerschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Bürgerschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Italien.
Stadt, südwestlich von Bern, an der Nordseite des Genfersees,
^ Stunde von demselben, wird wegen ihrer reizenden Gegend
und gesunden Lage von vielen Fremden besucht. —• Genf, die
größte Stadt der Schweiz, südwestlich von Lausanne, am süd-
lichsten Ende des Genfersees, wo der Rhone aus demselben fließt,
mit vielen Fabriken, Handel und 28,000 Einwohnern.
Italien.
Dieses Land besteht aus einer langen in das Mit-
telländische Meer sich erstreckenden Halbinsel und aus Z
großen und vielen kleinen Inseln, die in diesem Meere
liegen. Die Gränzen der Halbinsel sind gegen Westen
Frankreich, gegen Norden die Schweiz und Deutschland,
gegen Osten Deutschland und das Adriatische Meer; ge-
gen Südost das Ionische Meer; gegen Südwest das
Mittelländische Meer, welches hier das Toscanische oder
auch Tyrrhenische Meer heißt. Italien hat auf allen
Seiten Naturgränzen; denn theils ist es durch das Meer,
theils durch die Alpen von andern Ländern getrennt.
Das Festland von Italien hat seine größte Aus-
dehnung im nördlichen Theile, von der Französischen
Gränze im Westen bis zur östlichen Gränze Deutschlands
und bis zu dem nördlichsten Theile des Adriatischen Mee-
res, welcher den Meerbusen von Venedig bildet. Der
übrige Theil der Halbinsel hingegen wird durch das Adrian
tische Meer auf der einen und durch das Toscanische
Meer auf der andern Seite weit schmäler, und läuft
da, wo er vom Ionischen Meere bespült wird, in zwei
schmale Halbinseln aus, wovon die südöstliche sich mit
dem Vorgebirge Leuca und der südwestliche mit dem Vor-
gebirge Sparavento endigt. Von dieser letzten Halbin-
sel ist das Festland nur durch die schmale Meerenge von
Messina von der größten Italienischen Insel Sicilien
getrennt. Die Größe Italiens mit seinen Inseln be-
trägt fast 5600 Qmeilen.
Der Boden ist mehr gebirgig als eben. Die größ,
ten Ebenen sind im nördlichen Italien, vorzüglich zwi-
schen den Alpen und dem Po; und die Küstenstriche,
längs des Venezianischen Meerbusens, an und in der
Nähe der Mündungen des Po sind so niedrig, daß die
Gewässer stehende Sümpfe bilden; auch in einigen Kü-
stenstrichen längs des Tyrrhenischen Meeres giebt es be-