1836 -
Eisleben
: Reichardt
- Autor: Cannabich, Johann Günther Friedrich
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Bürgerschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Bürgerschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Hf. Westafien. Arabien.
tischen Türkei, südöstlich von Bagdad und unweit der Persischen
Gränze, an dem Schot-al-Arab, der südöstlich davon sich in
den Persischen Meerbusen ergießt.
Don den zur Asiatischen Türkei gehörigen Inseln sind zu
bemerken: Eypern, im Mittelländischen Meere und südwestlich
von Haleb, größer als das Königreich Sachsen, aber ungeachtet
des fruchtbaren Bodens schlecht angebaut und wenig bevölkert, er-
zeugt vorzüglich Seide, Baumwolle und Wein. — Rhodos,
nordwestlich von Eypern und nordöstlich von Kreta, liegt im
Mittelländischen Meere, unweit des Festlandes, und liefert vor-
züglich gutes Schiffsbauholz.— Chio s, Skio, im Griechischen
Meere, westlich von Smyrna, reich an trefflichem Wein, Mastix,
Seide und edlen Südfrüchten, war trefflich angebaut und stark
bevölkert bis 1822, in welchem Jahre die Türken fast die ganze
Bevölkerung ermordeten und die Insel zur Einöde machten. —
Samos, Insel, nahe an der Asiatischen Küste, trefflich ange-
baut und stark bevölkert, erzeugt herrlichen Wein, Rosinen, Oli-
venöl und auserlesene Südfrüchte, und liegt südöstlich von der
Insel Chios. — Mitylene, sonst Lesbos, im Griechischen
Meere, nördlich von Skio, enthalt viele warme Quellen und ist
reich an Olivenöl, Baumwolle, vortrefflichen Feigen und Seide.
Arabien.
Die Gränzen sind: gegen Norden Aegypten und
die Asiatische Türkei, gegen Osten der Persische Meer-
busen, gegen Süden dar Arabische Meer und gegen
Westen das rothe Meer oder der Arabische^Meerbusen.
Durch die Meerenge von Ormus steht der Persische und
durch die Straße Bab el Mandeb der Arabische Meer-
busen mit dem Arabischen Meere in Verbindung.
Die Oberfläche dieses noch wenig bekannten Landes,
welches eine 45,000 Q.meilen große Halbinsel bildet,
besteht theils aus Gebirgsland, theils aus Hochebenen,
die große Steppen und Wüsten enthalten, besonders im
nördlichen und südlichen Theile Arabien-. Unter den
Bergen ist der Sinai, am nördlichen Ende des rothen
Meeres, aus der biblischen Geschichte bekannt, der von
Frommen häufig besucht wird, und auf seinem Gipfel
ein berühmtes Kloster trägt.
Außer dem Euphrat, der eine Strecke die Gränze
Arabiens berührt, hat dasselbe keine großen Flüsse.
Das Land liegt theils in dem südlichen Theile der nörd,
lichen gemäßigten, theils in der heißen Zone, und bat
ein warmes, in den Wüsten und Ebenen ein heiße-
Klima. Auch hier wehr der schädliche Samum. Die