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1. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 57

1870 - Halle : Schwetschke
57 Iran 5. Erzeugnisse sind: Eisen, Knpfer, Schwefel, Färbepflanzen, Pfirsiche, Kampher, Rhabarber, Obst; Pferde, Esel, Rindvieh, Schafe, wilde Thiere; Bienen, Seidenraupen, Perlen. 6. Das Hochland von Iran beherbergt drei Staaten: den Staat Afghanistan, das Land der Belndschen und das Persische Reich. I. Der Staat der Afghanen. Afghanistan, Kiaßul. 1. Afghanistan und Belndschiftan zusammen haben einen Flächen- raum von 19,960 Q.-M. und 9 Millionen Einwohner. 2. Afghanistan bildet einen Theil des iranischen Hochlandes, ist aber nicht einförmiges Tafelland, sondern wellenförmig von Höhen und Tiefen unterbrochen. Das Klima ist höchst verschieden, trocken und heiß in den westlichen ebenern Gegenden, mild in den höheren nordöst- lichen Thälern. Die Höhen von Kabul haben ein Alpenklima. 3. Die Afghanen sind ein indisch-persischer Bolksftamm; außer ihnen gibt es Perser, Tataren, Armenier und Araber. Sie beschäftigen sich mit Ackerbau, Viehzucht, Seidenbau, Webereien nitd Waffenberel- tnng, und führen aus Getreide, Tabak, Indigo, Pferde, Pelzwerk und Shawls. Herrschend ist der Islam, doch gibt es ailch Anhänger des Brama und Buddha, und wenige Christen. 4. Das Land zerfällt in fünf unabhängige Chanate. Kabul, 60,000 Einw., mit paradiesischer Gegend und reizendem Klima. Um die Stadt ziehen sich Obstgärten und Weinberge. Handel <mit Indien und Persien) tmd Gewerbe lebhaft. Kandahar, 50,000 Einw., eine der schönsten asiatischen Städte, große Betriebsamkeit, Land- bau, Obst, Getreide, Tabak. Herat, 45,000 Einw., in einem von hohen Bergeit umgebenen fruchtbaren Thale, mit Frucht- und Blumen- gärten, daher „Stadt der 100,000 Gärten" genannt, Hanpthandelsort zwischen Indien und Persien. Der Chan ist ein Vasall von Persien. Ii. Da? Land der Nelndfchen. 1. Die Hauptmasse des Landes bildet eine Hochebene, die sich vom Sind und vom Meerufer mit mehreren Bergrücken terrassenförmig erhebt. Nur wenige Ebenen und Thäler des Plateaus (die Gegenden am Sind) sind des Anbaues fähig, im übrigen ist es steinig, trocken, unfruchtbar tmd zum Theil Sandwüste. Das Klima der Hochebene ist rauh, mit strengen Wintern und heißen trocknen Sommern; am Ufer des Sind ist es, heiß und feucht. Das Küstenland ist wegen der Datteln berühmt. 2. Die Belndschen sind eilt Nomadenvolk und sunnitische Muhame- daner; sie leben unter Häuptlingen und leisten dem Chan von Kelat nur Heeres folge. 3. Es werden sechs Provinzen unterschieden. Kelat, 12,000 Einw., in einer fruchtbaren Oase der Hochebene, an einem Berge, aus welchem die Citadelle und der Palast des Chans liegen, hat einen Bazar, Waffenfabriken und Handel.
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