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1. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 195

1870 - Halle : Schwetschke
Die Pyrenäische Halbinsel. 103 Wein (Malaga. Leres re.), Südfrüchte, Palmen, Baumwolle, Reis, Zucker, Haris und Flachs; Schafe (Merino, 4 bis 5 Mill.), Schweine, Ziegen, Seidenraupen, Pferde (in Andalusien), Rinder, (¿sei# Maul» thiere, Affen (auf dem Felsen Gibraltar), spanische Fliegen. Auch die Zucht der Cochenille gedecht hier fett einigen Jahrzehnten (in Almeria). 4. Die Ppreuäische Halbinsel zerfällt ftaatl.ch in das Königreich Spanien und das Königreich Portugal. l. Das Königreich 5panien. 1. Spanien, den größten Theil der 2"fci einnehmend, hat (mit den europäischen Inseln) 02th),4 Q.-M. und 10,3 Mill. Einwohner. 2. Staatsausgaben 18-1,S, Schuld 1507 , Banknoten 30 Mill.thaler. Stehendes Heer 84,29"Mann. Kriegsflotte 117 Sckiffe mit 1061 Kanonen. Handelsflotte 4850 Sec- und Küstcn- schiffe mit 395,270 Tonnen. 3. Ausfuhrprodnkte.- Getreide, Wolle, Blei, Kupfer und Kupfererz, Wein, Südfrüchte, Safran, Quecksilber, Barilla, Kork, Oel, Esp.wto, Mehl, Fische, Felle, Reis, Salz. Ausfuhr 94, Einfuhr 132 Mill. Tbalcr. . Spanien ist daö au Mineralwassern reichste Land Europa's. 4. Die Bewohner sind meist Nachkommen der alten Jberier oder Basken, die sich in den baskischen Provinzen unoermischt erhalten haben. Die Auswanderung der Basken nach Südamerika nimmt immer größere Dimensionen an, namentlich nach Montevideo und den Ortschaften am Uruguay und Parana, wo sie im Schiffsdienfte, bei der Gärtnerei und in großen Schlächtereien beschäftigt werde»; zum Betriebe des Ackerbaues hat sich nur eine geringe Zahl herbeigelassen. Außerdem leben in Spanien Mischlinge der Basken und Phönicier, Karthager, Römer, Germanen und Araber; zerstreut leben (ca. 4 3,o00) Juden und Zigeuner. An merk. Die Zigeuner sind ein beimatloses, nomadisirendeö, vom Wabrr sagen, Pferkehandel, Debstobl zc. lebendes Völkchen, an der Zabl, die zuerst im !4.2abrhundcrl in unserm Erdihcil erschienen und »vahischcinlich aus Ostindien stammen. Die spanische Sprache gehört zu den romanischen Sprachen und hat verschiedene Dialecte, das Eaftilische ist Schriftsprache; in den baskischen Provinzen ist die Spracl-e eigenthümlich. Die Religion ist ausschließlich die römisch-katholische. Der Ackerbau, begünstigt durch die Fruchtbarkeit dcö Bodens, ist sehr vernachlässigt, nur in den Knftenlandschasten von Bedeutung; In- dustrie nicht ausgezeichnet, beschränkt auf wenige Gegenstände; wichtiger ist der Scchandel, aber meist in den Händen anderer Nationen. Schul - und Unterrichtöwcsen ist im zcrrüttctetcn Zustande trotz der zahlreichen Geistlichkeit. Eigenthümlich die Nationaltänze und Sticrgefechte. 5. Die spanische Monarchie entstand im 16. Jahrhundert durch die Bereinigung der Königreiche Caftilien und Aragonicn und war unter 5carl V. der mächtigste Staat Europa's. Unter Philipp Ii. sank die Monarchie, und 1701 starb die Königsfamilie aus. Nach langen 13 *
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