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1. Schulgeographie von Deutschland - S. 68

1869 - Breslau : Hirt
68 Politische Geographie erbliche Besitzer des nach ihrem Amte sogenannten Vogtlandes, und nannten sich später Reuß, weil die Großmutter eines von ihnen eine russische Prinzessin gewesen war. Der größte Theil ihres Landes ging verloren. Seit acht Jahrhunderten heißen alle Reuße Heinrich (Heinrich Reuß von Plauen, Vertheidiger Marienburgs 1410 und Hochmeister des deutschen Ordens) und unterscheiden sich durch Nummern, wobei die ältere Linie (Greiz) bis 100 zählt und dann von Neuem beginnt, während die jüngere (Schleiz) mit jedem neuen Jahrhundert von vorn zu zählen anfängt. Heinrich Xxii. der älteren, und Heinrich Lxvii. der jüngeren Linie. Greiz, 11,000 E., an der weißen Elster, Hauptstadt des Fürstenthums Reuß älterer Linie. Schleiz, Residenz des Fürstenthums Reuß jüngerer Linie, und die beiden früheren Re- sidenzen Lobenstein und Ebersdorf, die bis 1848 einen besonderen Staat bildeten. Gera, 16,000 E., an der Elster, getrennt liegend, zu Reuß-Schleiz gehörig, die größte Stadt beider Fürstenthümer; ansehnliche Fabrikthätigkeit. (Skizze S. 63.) Xviii. Das Fürftenthum Schaumburg-Lippe. (8 cm, 31,000 E., Evangel.j In dem Knie der Weser, aber ohne dieselbe zu berühren, am Steinhuder Meer und Süntelgebirge. Als zur Zeit des westfälischen Friedens die frühere Dynastie der ganzen Graf- schaft Schaumburg ausstarb, folgte in dieser Hälfte ein Prinz des Lippe'schen Hauses (die andere Hälfte kam an Hessen-Kassel). 1807 nahm Schaumburg den Fürstentitel an und trat dem Rheinbünde bei. Jetziger Fürst: Georg. Bückeburg, Residenz, 4300 E. — Im Steinhuder Meer legte der tapfere Graf Wil- helm von Lippe, portugiesischer Feldmarschall, im vorigen Jahrhundert auf einer künstlichen Insel die kleine Festung Wilhelmsstein an. (Skizze S. 60.) Xix. Die freie Stadt Hamburg. (7 z. cm., 305,ooo E., eb.] Am rechten Ufer der Elbe (221,000),*) 18 M. von ihrer Mündung, und an der Alster, welche innerhalb der Stadt ein großes viereckiges Bassin bildet und Gelegenheit zur Herstellung von Binnenhäfen gab. Die Ebbe und Fluth kommt bis Hamburg und verliert sich hier in den vielen Elbarmen, welche zahl- reiche Inseln bilden. Gegenüber liegt Harburg, wo auf einer ganz kurzen Strecke die trockene, hohe Geest zwischen oberhalb und unterhalb liegenden Marschen bis an das User des Flusses herantritt, sv daß hier vor der Zeit des heutigen Wege- baus die einzige Stelle lag, wo man zu allen Jahreszeiten bequem au den Fluß gelangen konnte, während dieser freilich hier eine weit geringere Tiefe hat als auf der gegenüberliegenden Seite; unmerklich ist der Uebergang in das holstei- nische Altona. Nach dem Brande vom 5. bis 10. Mai 1842, durch welchen *) Mit den Vorstädten St. Pauli und St. Georg, welche letztere seit dem 1. Zlugust 1868 mit der Stadt definitiv vereinigt ist. Die übrige Bevölkerung kommt auf Geest- ande, Marschlande, Ritzebüttel, Bergedorf, Häfen, Euxhasen.
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