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1. Theil 4 - S. 65

1880 - Stuttgart : Heitz
Friede von Luireville. 65 stammt einpaßten, brachte man sie endlich auf die Höhe. Und nun wieder das Hinabfahren! — Welche Arbeit! Andere Haufen gingen über den kleinen Bernhard, den Simplon und den Gotthard. Man benachrichtigte den östreichischen General Melas, der in Italien bei Turin stand, davon. Aber er lachte darüber, und meinte, man solle ihm doch nicht solche Dinge einreden wollen, und während er immer noch nach den Seealpen schaute, ob der Feind da bald erscheinen würde, stand ihm Bonaparte schon im Rücken. Nun erst erkannte Melas seinen Irrthum. Geschwind wandte er sich um; aber schon hatten die -Franzosen die ganze Lombardei überschwemmt und die Oestreichs von Deutschland abgeschnitten. Jetzt konnte diese nur eine Hauptschlacht retten. Sie fiel am 14. Sntxt beim Dorfe Marengo bei Alessandria vor. Schon hatten die Oestreicher gesiegt; da erschien General Desaix mit -frischen Truppen auf dem Schlachtfelde, stellte schnell die Ordnung wieder her und die Franzosen erfochten einen so vollkommenen Sieg, daß, obgleich Desaix sein Leben dabei verlor, durch diesen einen Schlag die ganze Lombardei für Oestreich verloren war und die cisalpinische Republik wieder hergestellt wurde. In Deutschland ging es für die Oestreicher nicht viel besser. Moreau führte hier wieder die Franzosen an, drängte die Oestreicher aus einer Stellung in die andere und schlug endlich, am 3. December, den Erzherzog Johann, einen Bruder des Kaisers, beim Dorfe Hohenlinden in Baiern vollständig. Nun nahm man zum Erzherzoge Karl seine Zuflucht. Er sollte schnelle Hülfe -schaffen. Aber wie war das bei der allgemeinen Muth-losigkeit möglich? Er war froh, daß Moreau einen allgemeinen Waffenstillstand einging, während dessen man am Frieden arbeiten wollte. Dasselbe geschah in Italien. Am 9. Februar 1801 wurde auch schon der Friede von Luneville unterzeichnet, der den Frieden von Campo Formio bestätigte, aber noch bestimmte, daß der Herzog von Parma Toscana, welches zum Königreich Hetru-rien erhoben wurde, erhalten sollte. Der bisherige Großherzog aber und die deutschen Fürsten, welche auf dem linken Rheinufer Besitzungen verloren, sollten in Deutschland selbst entschädigt werden, also nicht etwa auf Kosten der Franzosen, sondern der Deutschen selbst. Diesmal hatte Kaiser Franz das deutsche Reich mit in den Frieden eingeschlossen. So waren denn wieder Ströme von Blut vergebens geflossen, um Frankreichs Anmaßung zu demüthigen; ja, es war im Gegen- Weltgeschichte für Töchter. Iv. 16. Aufl. 5
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