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1. Theil 4 - S. 79

1880 - Stuttgart : Heitz
Krieg Oestreichs gegen Frankreich. 79 122. Krieg Oestreichs gegen Frankreich, 1809. Fernere Schritte Napoleons zur Alleinherrschaft von Europa. Allen diesen empörenden Ungerechtigkeiten Hatte keine Macht Grenzen setzen können, weil, Rußland und England allein ausgenommen, alle übrigen europäischen Mächte bereits unterworfen waren. Oestreich hatte zu thun gehabt, nach und nach die großen Verluste im letzten Kriege wieder herzustellen. Endlich glaubte es stark genug zu sein, noch einen, den vierten Kamps zu wagen, obgleich es diesmal allein stand, Napoleon dagegen die Kräfte Italiens, Frankreichs und des Rheinbundes zu Gebote standen. Der Krieg begann im April 1809 und versprach anfänglich einen guten Ausgang. Der Erzherzog Karl hatte diesmal den Oberbefehl, drang in Baiern ein und stieß bei Eck müh l (22. April) auf Napoleon. Karl wurde — geschlagen und mußte bei Regensburg über die Donau ziehen. Jetzt eilten die Franzosen auf dem kürzesten Wege, auf dem rechten Donauufer, auf Wien los, während Karl auf dem linken einen großen Umweg zu machen hatte, wenn er die Stadt retten wollte. Natürlich kam Napoleon etwas früher an und Wien mußte sich ergeben. Jetzt erließ er, wie 1806 an die Polen, einen Aufruf an die Ungern, sich loszureißen von Kaiser Franz und einen eigenen König zu wählen. Aber die großherzige Nation beantwortete den uuedelu Antrag dadurch, daß sie sich kräftig rüstete, ihrem Kaiser Franz beizustehen. Napoleon setzte nun über die Donau und lieferte dem Erzherzoge Karl bei Aspern, Wien gegenüber, eine zweitägige blutige Schlacht, am 21. und 22. Mai. Napoleon verlor sie und hätte beinahe sein ganzes Heer eingebüßt; denn Karl hatte das plötzlich angeschwollene Donauwasser benutzt und große Balken hineinwerfen lassen, welche die Schiffbrücke der Franzosen zertrümmerten, und so wurde ihnen der Rückweg abgeschnitten. Mit Mühe stellten sie endlich, als sie schon von den Oestreichern bis an das Donauufer gedrängt worden waren, die Brücke wieder her und zogen eiligst nach Wien zurück. Napoleon ging sechs Wochen darauf wieder auf das linke Donauufer und erneuerte ant 5. und 6. Juli den Angriff, diesmal mit seiner ganzen Macht. Die Schlacht war auf dem Marchfelde, nicht weit von Aspern, bei Deutsch-Wagram. Nach Helden-müthigem Kampfe wurden die Oestreich er besiegt und dadurch der Krieg entschieden, obgleich sie in Italien mit Glück gegen den
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