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1. Theil 4 - S. 104

1880 - Stuttgart : Heitz
104 Neueste Geschichte. 1. Periode. Freiheitskampf. retten, wobei der polnische Fürst P o u i a 1 o w s k i ertrank; über 15,000 Mann mit den Generalen Reynier, Bertrand und Lauri-fton wurden gefangen genommen, außerdem 25,000 Verwundete und Kranke. Die verbündeten Herrscher waren, als der Oberfeldherr Fürst Schwarzenberg ihnen die sichere Nachricht von dem Siege gebracht hatte, auf dem Schlachtfelde auf ihre Kniee gesunken, um Gott für diese Gnade zu danken; sie zogen jetzt zusammen in Leipzig ein, entschlossen, den Sieg, welcher Deutschland errettet hatte, zur Begründung einer neuen Ordnung der Dinge zu benutzen. Die Verfolgung des fliehenden Franzosenheeres übernahm zunächst das schlesische Heer. Bei Hanau trat ihm ein bairisch-östreichisches Heer unter General Wrede in den Weg, Napoleon aber erkämpfte sich mit seiner überlegenen Macht von 80,000 Mann den Durchmarsch und am 2. November schon, also nach 13 Tagen seit der Schlacht bei Leipzig, ging er über den Rhein zurück. Noch war eine Anzahl deutscher Städte und Festungen von den Franzosen besetzt, aber schon am 11. November mußte sich der Marschall Gouvion de St. Cyr in Dresden mit 35,000 Mann auf Gnade und Ungnade ergeben, und im Laufe des Winters capitu-lirteu fast alle Festungen. Natürlich wurde nun auch das Königreich Westphalen, welches unter französischer Herrschaft mitten in Deutschland bestand, aufgehoben, und die Fürsten von Braunschweig, Oldenburg und Hessen kehrten in ihre Staaten zurück; diejenigen deutschen Länder, welche noch mit Frankreich durch den Rheinbund vereinigt gewesen waren, Württemberg, Baden, Darmstadt u. a. schlossen sich den Verbündeten an; auch Dänemark müßte sich von dem Bündniß mit Frankreich lossagen und Norwegen an das Königreich Schweden und Helgoland an England abtreten, wogegen es Lauenburg erhielt. Nur Hamburg blieb noch von dem französischen Marschal Davoust besetzt und sehr hart bedrückt. Wie in Deutschland, so wurde auch in Italien den Schöpfungen Napoleons schnell ein Ende gemacht. Der Vicekönig Eugen mußte den Oestreichern weichen, welche die Lombardei in Besitz nahmen, während nach Toscana der Großherzog Ferdinand und nach Rom der greise, vielgeprüfte Pius Vii. zurückkehrte. Nicht minder empfindlichfür Napoleon war der Verlust von Holland und der Schweiz. Dorthin rückte Bülow mit großer Eile und die befreiten Bewohner des Landes riefelt den früheren Erbstatt-
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