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1. Theil 4 - S. 115

1880 - Stuttgart : Heitz
Herzog von Braunschweigs Tod. Schlacht bei Waterloo. 115 fiel, an welchem feindliche Reiterhaufen dicht vorbeijagten, getödtet oder gefangen worden wäre. Gleichzeitig (am 16. Juni) hatte zwischen dem Marschall Ney und Wellington bei Quatrebras ein heftiges Gefecht stattgefunden, in welchem Ney den tapfersten Widerstand leistete und auf Seiten der Verbündeten der edle und brave Herzog von Braunschweig an der Spitze seiner schwarzen Husaren nach heldenmüthigem Vordringen den Tod fand. Am 17. Juni führten Blücher und Wellington ihre Heere etwas rückwärts, um sich dann leichter vereinigen zu können. Napoleon meinte, es sei ein wirklicher Rückzug, und schickte den Marschall Grouchy den Preußen mit der übermüthigen Weisung nach, dieselben „in den Rhein zu stürzen;" die Engländer dagegen wollte Napoleon selbst am folgenden Tage angreifen. Wellington, welcher gegen die feindlichen 120,000 Mann nur 80,000 hatte, ließ Blücher um zwei Haufen Unterstützung bitten, und erhielt zur Antwort, daß Blücher nicht mit zwei Haufen, sondern mit dem ganzen Heere kommen würde, und am andern Morgen ging durch das ganze preußische Lager der Jubelruf: „Es geht wieder vorwärts!" Aber schon am frühen Morgen, ehe die Preußen eintreffen konnten, hatte Napoleon den Kampf gegen Wellington eröffnet. Dieser stand auf den Höhen von Mont St. Jean, gegen welche Napoleon seine ganze Heeresmacht mit unbeschreiblichem Ungestüm heranführte. Mit der fürchterlichsten Erbitterung wurde von beiden Seiten gestritten, und es möchte schwer zu entscheiden sein, welches Heer sich tapferer erwiesen. Napoleon aber meinte, zuletzt müsse doch die Uebermacht siegen, und nachdem seine Angriffe schon drei-, viermal zurückgeschlagen waren, trieb er immer neue Heeresmassen die Höhen hinan gegen den unerschütterlichen Feind. Schon bedeckten 10,000 Engländer das Schlachtfeld und die Kämpfenden waren aufs äußerste erschöpft; mit schwerer Besorgniß rief der englische Feldmarschall ans: „Ich wollte, es wäre Nacht ober die Preußen kämen!" Da auf einmal donnerten.^die preußischen Kanonen im Rücken des Feindes, und mit Dankesthränen rief der tapfere Feldherr: „Nun, da ist der alte Blücher!" Das preußische Heer hatte wegen der sumpfigen Wege nicht früher herbeikommen können, so sehr auch Blücher, als er von fern den Schlachtenbonner hörte, den Marsch beeilt hatte. Jetzt war zwar auch erst ein kleiner Theil seiner Truppen zur Hand, aber mit ihnen rückte er sofort in geschlossenen Reihen die Höhen jenseits des Feindes
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