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1. Theil 4 - S. 136

1880 - Stuttgart : Heitz
136 Neueste Geschichte. 2. Periode. Griechenland. verbrennen oder hinrichten. Mit einem Blutbad, bei welchem 15,000 Mann umkamen, machte er der trotzigen Schaar ein Ende. Die drei verbündeten Mächte hatten unterdeß Flotten in das Mittelmeer gesandt und verlangten, daß die Griechen, wie die Türken, dem Blutvergießen Einhalt thun sollten; da aber Ibrahim und der Sultan Mahmud diese Forderung zurückwiesen, so griffen die vereinigten Flotten die türkisch-ägyptische Flotte im Hafen von Navarin an und vernichteten dieselbe fast gänzlich (1827). Leider gaben die Mächte, welche über die Zukunft Griechenlands mit sich selbst noch nicht ins Klare zu kommen vermochten, diesem Sieg nicht die gehörige Folge; besonders war man in England, wo Cannings Tod andern Einflüssen wieder mehr Spielraum gewährte, dem Kriege noch immer nicht recht zugeneigt und hinderte jedes entscheidende Vorgehen der andern Mächte. Dadurch er-muthigt, trotzte der Sultan allen Forderungen, und ließ es auch auf einen Krieg mit Rußland ankommen. Kaiser Nikolaus war jetzt zur Kriegführung zu Land und zu Wasser entschlossen. Da- x durch wuchs der Muth und die Begeisterung der Griechen, und sie erklärten nun den Grafen Eapo d'jstria, einen geborenen Griechen, welcher aber in russischen Diensten gestanden und das besondere Vertrauen des Kaisers Alexander genossen hatte, einen besonnenen, verständigen Mann, zum Präsidenten des griechischen Freistaats, er machte den innern Mißhelligkeiten zwischen den verschiedenen Häuptlingen ein Ende und legte den Grund zu geordneten Einrichtungen. Während nun die türkischen Truppen wegen der russischen Kriegserklärung nach der Donau gezogen werden mußten, gelang es einem französischen Corps unter General Maifon, Ibrahim aus Morea zu verdrängen. Die Russen waren indessen über den Pruth und über die Donau gegangen, wurden aber am Hämns durch die stark vertheidigte Festung Schumla aufgehalten, wogegen sie die Festung Varna am schwarzen Meere nach ntuthiger Gegenwehr der türkischen Besatzung endlich einnahmen. Im Jahre 1829 setzten die Russen den Krieg mit noch größerem Glück fort; unter dem Oberfeldherrn Graf Diebitfch zogen sie über den Balkan, zerstreuten die türkischen Heere und zogen siegreich in Adrianopel ein. Während der Gras Paskewitsch, ein anderer russischer Feldherr, welcher so eben große Siege über die Perser davon getragen hatte, durch Kleinasien heranrückte, bereitete sich Diebitsch vor, nach Constanti-nopel zu marschiren, da endlich sandte der Sultan Friedensboten
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